Publiziert am: 19.06.2020

«Mit viel warmherzigem Humor»

TOURISMUS – Das engagierte Team des Art Deco Hotel Montana Luzern macht unter der neuen Leitung

von Hoteldirektorin Miriam Böger da weiter, wo es Mitte März kurz unterbrochen wurde: mit herzlicher

Gastfreundschaft, feinem Essen, bestem Service und einem tollen Ambiente in einem über 100-jährigen Haus.

Schweizerische Gewerbezeitung: Sie haben per 1. April 2020 die Nachfolge von Hoteldirektor Fritz Erni angetreten. Wie gefällt Ihnen dieser Job?

Miriam Böger: Es ist eine wundervolle Aufgabe, die ich vor einigen Wochen übernehmen durfte. Mit dem Wissen, ein unglaublich grossartiges Team hinter mir zu haben, macht es sogar Freude, die momentan nicht immer einfachen Herausforderungen anzugehen.

Sie kennen das «Montana» und sind vertraut mit den Gepflogenheiten dieses Hauses. Was ist charakteristisch für dieses Hotel?

Unsere Lebendigkeit! Unsere gute Lage mit der fantastischen Aussicht über den Vierwaldstättersee, die grossartigen Zimmer sowie unsere GaultMillau-gekrönte Gastronomie sind die «hard facts», weswegen der Gast den Weg zu uns findet. Was ihn dann begeistert und vor Ort in den Bann zieht, ist die Lebensfreude im ganzen Haus sowie die offene und ehrliche Herzlichkeit unserer Mitarbeitenden.

Fritz Erni gilt als der erfolgreichste Hoteldirektor der Schweiz. Was bedeutet es für Sie, in dessen Fusstapfen zu treten?

Ich wusste, auf was ich mich einlasse, und trete den Vergleich gerne mit sportlichem Ehrgeiz an. Viele Jahre lang durfte ich an der Seite von Fritz Erni erleben, was es heisst, ein Haus wie das «Montana» zum Erfolg zu bringen. Zuerst konnte ich als Direktionsassistentin viel von ihm lernen, später als Vizedirektorin die Geschichte des Hauses mitschreiben.

Was liegt Ihnen als Herrin eines berühmten Traditionshauses besonders am Herzen?

Freude und Spass sind das A und O. Wenn unsere Mitarbeitenden Spass an der Arbeit haben, sind sie in der Lage, unseren Gästen Freude zu vermitteln. Diese Freude wirkt sich dann gleichermassen wieder auf unser Spass-Level aus. Und mit einem warmherzigen Humor fällt uns allen doch manches leichter.

Der holländische Küchenchef Johan Breedijk mit seinen 15 GaultMillau-Punkten kocht seit 13 Jahren im Hotelrestaurant. Welche Trümpfe hat das «Montana» noch?

Wo soll ich da anfangen …? Ein Highlight sind mit Sicherheit unsere wunderbaren Suiten in den beiden Penthouse Floors – alle mit eigenem Whirlpool auf der Terrasse. Und natürlich unser Beach Club mit der fantastischen Aussicht sowie unser Barkonzept mit Livemusik. Und der Kitchen Club als Erlebnisküche. Und, und, und …

Die Corona-Krise trifft die Hotellerie und Tourismusbranche besonders hart. Welches Rezept haben Sie, um den Schaden durch das Virus möglichst erfolgreich zu bekämpfen?

Auf der Suche nach dem Geheimrezept sind wir wohl alle ... Das «Montana» ist in der glücklichen Lage, dass wir schon immer einen sehr hohen Anteil an Schweizer Übernachtungsgästen hatten. Das Produkt stimmt, sogar Luzerner übernachten gerne bei uns. Und auch unsere verschiedenen Gastronomie-Angebote sind bei der lokalen Bevölkerung sehr beliebt. So können wir zumindest einen Teil des fehlenden Umsatzes durch ausbleibende internationale Gäste kompensieren.

Seit rund zwei Monaten ist das Hotel wieder in Betrieb. Kommen die Gäste wieder?

Dank des guten Wetters und dem Nachholbedürfnis unserer Gäste durften wir sowohl an Auffahrt wie auch Pfingsten fulminant in die Sommersaison starten. Wir waren überrascht, wie viele Buchungen wir entgegennehmen durften!

Das Schutzkonzept war eine Herausforderung für Ihr Team!

Oh ja! Wir haben viele Stunden investiert, uns genau zu überlegen, wie wir die Vorgaben des BAG im «Montana» ganz konkret umsetzen werden. Glücklicherweise gab es in den letzten Wochen schon wieder die ersten Lockerungen.

Gerade jetzt ist Ihnen die Zusammenarbeit mit der Branche wichtig. Kein Konkurrenzdenken mehr?

Wir reden gerne von unseren Mitbewerbern anstelle von Konkurrenz. Jeder Gast, der momentan den Weg nach Luzern findet, ist ein Gewinn für die Region – wo auch immer er dann übernachtet. Schon immer sind wir in verschiedenen ERFA-Gruppen und losen Austauschgremien aktiv. In einer Branche, wo jeder jeden kennt, kommt man doch gemeinsam viel schneller ans Ziel.

Was sind die grössten Herausforderungen momentan?

Wir sind heute noch viel stärker als sonst darauf angewiesen, die Kosten im Griff zu haben. Mit der momentan tiefen Auslastung sind es insbesondere die Mitarbeiter-Einsatzpläne, die genau angeschaut werden müssen.

Was erwarten Sie von der diesjährigen Sommersaison?

Im Vergleich zu den vergangenen erfolgreichen Jahren sind unsere Erwartungen sehr tief. Es wird noch lange dauern, bis internationale Gäste Luzern wieder besuchen werden. So hoffen wir vor allem auf schönes Sommerwetter, sodass es noch mehr Schweizer Reisende in unsere Region zieht.

Was wünschen Sie sich persönlich für dieses erste Jahr als Direktorin des Art Deco Hotel Montana Luzern?

Ich wünsche mir, dass wir weiterhin den Mut haben, mit Zuversicht in die Zukunft zu blicken. Dass wir Ideen entwickeln, wie wir das «Montana» noch toller, noch besser machen können. Das wir uns von der momentanen Situation und dem enormen Kostendruck nicht bremsen lassen, kreativ und lebensfroh zu sein.

Interview:

Corinne Remund

ART DECO HOTEL MONTANA IN FOKUS KMU

Hoch über den Dächern von Luzern – einzigartig, überraschend, anders

Das «Montana» bezaubert seine ­Gäste mit einem harmonischen Am­biente im Art-Deco-Stil, ideenreichen Angeboten, einer mit 15 GaultMillau-Punkten ausgezeichneten Gourmet­küche und mit viel charmanter Gastfreundschaft. 1910 erbaut, blickt es auf eine lange Tradition zurück. Jedes einzelne der 62 grosszügigen Zimmer ­inklusive 7 Junior-Suiten und dem Montana Penthouse***** mit 19 Zimmern und Suiten sind ein Bijou und bieten ­zusammen mit dem Scala Restaurant, dem Kitchen Club, dem Day-Spa, der legendären Louis Bar sowie der Hemingway Rum Lounge Erholung pur – ein Rückzugsort im lebendigen Alltag. Mit dem Montana Penthouse***** ist es das erste Schweizer Hotel, welches über ein «Hotel im Hotel»-Konzept verfügt und als Vier-Sterne-Superior-Hotel auch Zimmer und Suiten im Fünf-Sterne-Bereich anbietet. Direkt oberhalb der Seepromenade gelegen, eröffnet das «Montana» eine atemberaubende Aussicht auf den Vierwaldstättersee, die Bergkulisse und die Leuchtenstadt Luzern. Der langjährige Direktor Fritz Erni, «Hotelier des Jahres 2017», führte das Hotel mit viel Feingespür und Kreativität über 24 Jahre. Unter ihm wurde das Hotel Montana zum «Hotel des Jahres 2018/19» gekürt. Seit April 2020 hat Miriam Böger die Direktion übernommen und führt dieses innovative Haus weiter.

Noch mehr über das «Montana» erfährt man in der aktuellen Sendung in FOKUS KMU, der vom Schweizerischen Gewerbeverband sgv produzierten Sendung für Wirtschaft & Gesellschaft noch bis am Sonntag, 21. Juni, täglich um 17.35 Uhr auf TeleBärn, TeleM1, TeleZüri, tvo und tele 1 und ab Montag, 22. Juni, täglich um 17.25 Uhr auf Tele Z.

www.fokus-kmu.tv

www.hotel-montana.ch

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