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Nicht überschwänglich, aber gut
Konjunkturausblick Asien 2019 – Gemäss Angaben der Switzerland Global Enterprise S-GE ist Asien der Zukunftsmarkt für Schweizer KMU. Wie stehen heute die Aussichten für Asien im Jahr 2019?
China, Japan, Südkorea, Hongkong, Singapur und Taiwan: Diese sechs asiatischen Wirtschaften stehen an der Spitze der Beziehungen der Schweiz mit Asien. Mit den ersten vier hat die Schweiz ein Freihandelsabkommen; jenes mit Japan soll im Jahr 2019 sogar modernisiert werden. Unabhängig von ihrem Schweiz-Bezug folgt die asiatische Konjunktur dem Wirtschaftsgang des chinesisch-japanischen Duos. So wird erwartet, dass Chinas Wirtschaftsleistung im Jahr 2019 nochmals um sechs Prozent zunimmt. Das ist zwar weniger als sonst und entspricht sogar einer Abkühlung, doch eine Rezession ist es sicherlich nicht. Mit dieser Abkühlung sollte die Arbeitslosenquote von etwa 4,3 auf circa 4,6 Prozent der Beschäftigten steigen, was als akzeptabel gilt. Alle vier Hauptaspekte der chinesischen Wirtschaft sollen im Einklang mit der Wirtschaftsleistung wachsen: Privater Konsum, Anlageinvestitionen, Exporte und Importe. Namentlich wird erwartet, dass die Importe um beinahe zehn Prozent wachsen, was eine Chance für die Schweizer Wirtschaft darstellt.
Stagnation in Japan hält an
Japan setzt seine langandauernde Stagnation fort. Im Jahr 2019 wird ein Wachstum der Wirtschaft um etwa 0,5 Prozent erwartet. Das ist zwar wenig, doch es reicht aus, um die Arbeitslosigkeit auf unter drei Prozent zu halten, was in Japan als Gleichgewicht geschätzt wird. Das gesamte Wachstum der japanischen Wirtschaft kommt von ihrem Aussenbeitrag, also von den Exporten und den Importen. Erstere sollen um etwa zwei Prozent steigen, Zweitere um circa 1,5 Prozent.
Indien wächst wacker
Indien – ein Land, mit dem die Schweiz ausser in Gold nur wenig Austausch pflegt – scheint im Jahr 2019 für eine positive Überraschung zu sorgen. Mit einem Exportwachstum von fast 20 Prozent und einer Importankurbelung von über 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ist das Land am Ganges die wachstumsstärkste grosse Volkswirtschaft Asiens im Jahr 2019. Es sollte insgesamt um fast acht Prozent wachsen.
Spätzyklische Entwicklungen
Südkorea, Hongkong, Taiwan und Singapur sind entwickelte Wirtschaften, vergleichbar im etwa zu den USA. Sie befinden sich alle in spätzyklischen Entwicklungen. Das bedeutet, Finanzmärkte rentieren mehr als die Realwirtschaft und das Wachstum ist gemächlich, es liegt um die zwei Prozent im Jahr.
Alles in allem verspricht Asien eine nicht überschwängliche, doch gute Entwicklung für das Jahr 2019. Die Phase der Hochkonjunktur scheint in fast allen Ländern vorbei, doch der gemächlichere Wachstumstrend setzt sich fort.
Henrique Schneider, Stv. Direktor sgv
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