Publiziert am: 10.12.2021

QR-Rechnungen nehmen Fahrt auf

ZAHLUNGEN – Ab dem 30. September 2022 sind in der Schweiz Zahlungen mit den roten und orangen Einzahlungsscheinen nicht mehr möglich. Spätestens bis zu diesem Zeitpunkt müssen alle Schweizer Unternehmen in der Lage sein, QR-Rechnungen auszustellen. Bereits heute planen rund zwei Drittel aller Schweizer Unternehmen, die Umstellungsarbeiten zeitgerecht abzuschliessen.

Gemäss den neusten Umfrageergebnissen des Forschungsinstituts gfs.bern sind 38% aller Schweizer Unternehmen bereits in der Lage, QR- oder eBill-Rechnungen auszustellen. Weitere 25% planen die QR-Rechnung zeitgerecht bis zum 30. September 2022 einzuführen. Ab dann sind in der Schweiz Zahlungen mit den roten und orangen Einzahlungsscheinen nicht mehr möglich. 17% der Unternehmen verzichten auf die Umstellung, weil sie beispielsweise Rechnungen per IBAN-Überweisung erstellen (d. h. ohne Einzahlungsschein). Bei knapp einem Fünftel der Unternehmen besteht noch Handlungsbedarf.

Etwas weniger weit fortgeschritten mit der Umstellungsplanung sind Mikrounternehmen und Unternehmen aus der französischen Schweiz. In beiden Fällen kann ein leicht höherer Anteil der Befragten nicht angeben, bis wann sie die Umstellung planen. Branchenspezifisch ist diesbezüglich in allen Branchen ein leichter Anstieg zu verzeichnen. Ungebrochen ist hier die öffentliche Verwaltung ein Vorreiter.

Schon in der Studie vom Mai 2021 hat gfs.bern gezeigt, dass die Schweizer Unternehmen grossmehrheitlich von der Umstellungspflicht wissen. Diese Zahl hat sich seither von 93% leicht erhöht auf 94%. Positiv entwickelt hat sich im gleichen Zeitraum auch die Wahrnehmung des letztmöglichen Umstellungszeitpunkts. Konnten im Mai 2021 noch weniger als die Hälfte der befragten Finanzverantwortlichen dieses Datum richtig benennen, sind es jetzt 81%. Damit stehen die Chancen gut, dass alle Unternehmen zeitgerecht auf die QR-Rechnung oder eBill umstellen.

QR-Rechnung ist im Alltag angekommen

Die aktuelle Befragung zeigt auch, dass die QR-Rechnung im Alltag angekommen ist und überzeugt: Wer schon umgestellt hat, sammelt damit grösstenteils gute Erfahrungen. Eine klare Mehrheit zeigt sich mit der QR-Rechnung in der Anwendung zufrieden. 72% sind sehr oder eher zufrieden, nur gerade 4% sehr oder eher unzufrieden. Auch wenn mit erhöhter Nutzungszahl der Grad der Zufriedenheit leicht sinkt, scheinen nur sehr wenige Unternehmen die Umstellung bereut zu haben.

Urs Bieri, gfs.bern

für unternehmen wird es höchste zeit umzustellen

Jetzt umstellen auf die QR-Rechnung oder eBill!

Für Unternehmen ist es jetzt höchste Zeit umzustellen, sofern sie dies noch nicht getan haben. Zu beachten ist insbesondere auch der Versand von sämtlichen Zahlungsbelegen am Jahresanfang, z. B. für Ratenzahlungen mit Zahlungszielen nach dem Enddatum. Hier erhöht sich der Handlungsdruck zusätzlich, da dann die Umstellung auf die QR-Rechnung faktisch schon Anfang 2022 erfolgt sein muss. Ebenfalls zu berücksichtigen ist die fristgerechte Umstellung von Daueraufträgen.

Handlungsbedarf für Rechnungssteller mit Hard- und Software-Lösungen – Der Zahlungsverkehr und insbesondere die Kreditoren- und Debitorenbuchhaltung von Rechnungsstellern mit Hard- und Software-Lösungen müssen rechtzeitig umgestellt werden. Unternehmen, die sich bis heute noch nicht mit der Umstellung befasst haben, wird empfohlen, umgehend ihre Bank und ihren Softwarepartner zu kontaktieren. Diese leisten Unterstützung bei den erforderlichen Planungs- und Umstellungsarbeiten auf die QR-Rechnung bzw. eBill.

Für weitere Informationen zur QR-Rechnung und zu eBill wenden sich Rechnungsempfänger an ihre Bank. Rechnungssteller und Unternehmen mit Hard- und Software-Lösungen kontaktieren ebenfalls ihre Bank und/oder ihren Softwarepartner.

Weiterführende Informationen zur Rechnungsstellung finden Sie hier:

www.einfach-zahlen.ch/rechnungssteller

www.paymentstandards.ch

für Unternehmen, die Hard- und Software-Lösungen für ihren Zahlungsverkehr einsetzen.

Meist Gelesen