Publiziert am: 05.03.2021

Schlafen im Eis

ÜBERNACHTEN IM IGlu – Gleich an mehreren Orten kann man diesen Winter unter einem Schneedach nächtigen. Gegen die Kälte gibt’s dicke Felldecken, und flackerndes Kerzenlicht sorgt für romantische Stimmung. Auch Corona kann dem Kälteexperiment im Iglu nicht viel anhaben.

Auf der Suche nach einem besonderen Wintererlebnis zieht es immer mehr Menschen in Hotels aus Eis und Schnee. Das Eishotel gibt es schon seit vielen Jahren in kälteren Gefilden: Sie stehen in Europa in Schweden, Norwegen und Finnland. Aber auch in Kanada, Alaska und Grönland können eisige Zimmer gebucht werden. Sie sind in der Regel von Dezember bis April geöffnet und ziehen immer mehr Abenteuerlustige an. 1990 entstand in Schweden das erste Eishotel der Schweiz. Da zahlreiche Besucher an der Ausstellung von Eisskulpturen in Jukkasjärvi gleich vor Ort übernachteten, entstand die Idee eines Eishotels. Im darauffolgenden Jahr wurde dann erstmals ein Hotel ganz aus Schnee und Eis gebaut. Damals gab es einen Empfang, eine Bar und Gästezimmer.

Spätestens im Oktober beginnt die Planung. Da ein Eishotel jedes Frühjahr schmilzt, kann es immer wieder neu aufgebaut und gestaltet werden. So erhält ein solches Hotel jedes Jahr ein neues Aussehen. Für den Bau benötigt man Tausende Tonnen Eis und Schnee. Das Eis wird in Blöcken meist aus einem gefrorenen Fluss gefräst und dann zum Bauplatz gebracht. Der Schnee für den Bau wird auch mit Eiswasser versetzt, damit er vollkommen hart, stabil und belastbar ist und auch besser geformt werden kann. Auch im deutschsprachigen Raum erfreuen sich Eis- und Schneehotels einer immer grösseren Beliebtheit. So gibt es auch in den Alpenregionen immer mehr solche Eispaläste zum Schlafen. Meistens bestehen die Hotels aus einer Vielzahl von einzelnen Schnee-Iglus. Auch in renommierten Schweizer Wintersportgebieten schlummert man in Eis und Schnee:

Engstligenalp: das Schlaf- und Fondue-Iglu

Auf der Engstligenalp verspricht das Schlafen unter dem Schneedach Romantik pur. Neben einer Übernachtung geniessen die Gäste am Abend ein 3-Gänge-Menü im Berghotel Engstligenalp. Am nächsten Morgen kann ein leckeres Frühstücksbuffet zum Abschluss genossen werden. Wer nicht im Iglu übernachten will, kann sich bei einem gemütlichen Fondue einen schönen Abend unter Freunden oder mit der Familie machen. Das Fondue-Iglu ist gemütlich eingerichtet und bietet eine einmalige Fonduemischung.

www.engstligenalp.ch

Stockhorn: das Eissport-Iglu

Das Iglu am gefrorenen Hinterstockensee im Simmental im Kanton Bern ist eine zauberhafte Event-Location. Attraktive Winteraktivi­täten wie Eisfischen, Schlittschuh- oder Schneeschuhlaufen werden von hier aus durchgeführt. Wer es lieber gemütlich mag, geniesst in der Iglu-Bar die Sonne und Ruhe bei hausgemachtem weissen Glühwein und Käsefondue. Herzlich willkommen in der Natur, inmitten einer liebevoll gestalteten Welt aus glitzernden Schneekristallen! Momentan ist das Iglu-Dorf allerdings geschlossen.

www.stockhorn.ch

Gstaad: das Wow-Effekt-Iglu

In Gstaad hat man die Qual der Wahl. Hier steht nämlich nicht nur ein Iglu, sondern gleich ein ganzes Iglu-Dorf. Die «Schneezimmer» werden in verschiedenen Kategorien angeboten und sind unterschiedlich ausgestattet. Die Family-&-Friends-und Family-&-Friends-Plus-Iglus sind eher funktional eingerichtet. Das «Plus» steht für eine private Toilette. Mehr Luxus geniessen Sie in der Romantik-Suite. Die Wände sind mit ausgeklügelten Eisskulpturen verziert, und es erwartet Sie ein privater Freiluft-Jacuzzi. Zum Iglu-Dorf gehören zudem ein Wellnessbereich, eine Schneebar, ein Restaurant und eine beheizte Kota, wo auch verschiedene Events stattfinden.

www.madeinbern.com

Kemmeriboden-Bad: das Romantik-Iglu

Die beiden Iglus werden während der Iglu-Saison im Garten des Hotels Kemmeriboden-Bad aufgestellt. Im grösseren – dem Iglu-Restaurant, das auch für Gäste offen ist, die nicht im Iglu schlafen – liegen dicke Felle auf den Holzbänken, damit es einem nicht kalt wird, während man im Fondue rührt. Im kleineren Schneehaus wird geschlafen: in einem grossen Bett, das mit so warmen Decken und Fellen ausgestattet ist, dass selbst «Gförlis» hier garantiert nicht frieren. Hinweis: Im Winter 2020/21 wird das Iglu-Restaurant nicht aufgebaut. Die Romantik-Iglus werden wie gewohnt ab Ende Dezember in Betrieb genommen.

www.kemmeriboden.ch

www.iglu-dorf.com

Corinne Remund

Whitepod-hotels – NACHHALTIG GENIESSEN

Natur als Luxus

Spezielle Iglus gibt es im Whitepod Eco-Luxury Resort oberhalb von Les Giettes im Kanton Wallis. Das Whitepod Eco-Luxury Hotel wurde im Jahr 2004 eröffnet. Vom ersten Tag an wollte Whitepod beweisen, dass Hotelbetrieb und Umweltschutz sich nicht ausschliessen: Wasser- und Stromverbrauch werden kontrolliert, Abfälle recycelt und regionale Produkte bevorzugt. Die Mitarbeiter wohnen in der Nähe und gehen zu Fuss zur Arbeit. Und natürlich ist auch der Autoverkehr auf dem Gelände stark eingeschränkt. Die 15 innovativen Halbkugelzelte wurden aus Dreiecken zusammengesetzt, die einen selbsttragenden Rahmen bilden. Die Zelte sind nicht nur im Winter geöffnet und bieten einen fantastischen Ausblick auf die Walliser Berglandschaft sowie den Genfer See. Quellwasseranschluss, Holzfeuerofen sowie ein vollständig ausgestattetes Badezimmer sorgen in jedem «Pod» für eine komfortable Übernachtung. Dies gehört zum Whitepod-Erlebnis, genauso wie erholsame Spaziergänge in einem stillen Wald, die schmackhafte regionale Küche. Erleben Sie eine einzigartige Erfahrung, bei der die Natur der wahre Luxus ist!CR

www.whitepod.com

Meist Gelesen