Publiziert am: 01.06.2018

Schnittiger Begleiter

AKTUELLER TEST – Jaguar hat den XF samt dem Kombi Sportbrake tüchtig aufgefrischt und bietet beide auch mit Allradantrieb an. Daneben ist die Wildkatze geblieben, was sie immer war: ein edler Gleiter mit grossem Flair und gutem Raumangebot.

Jetzt kommt der Jaguar XF noch sportlicher daher. Aber wesentlich wichtiger als die zahlreichen geänderten Details ist für die Schweiz der schier unentbehrliche Allradantrieb in der Kombiversion Sportbrake. Wir fuhren den Zwei-Liter-Diesel AWD in der R-Sport-Ausführung und sind hell begeistert. Wer die Türen beim Jaguar öffnet, nimmt sofort den
edlen Ledergeruch wahr. Aber auch die digitalen Anzeigen, der aus der Mittelkonsole ausfahrende Drehknopf für die Gangwahl und die sorgfältige Verarbeitung fallen auf. Hinter dem mit zahlreichen Funktionen ausgestatteten Lenkrad befinden sich die Schaltwippen für Eingriffe in den Getriebeautomaten.

Selbstverständlich fehlen weder die zeitgemässen Assistenten für mehr Sicherheit und Komfort noch ein ausgezeichnetes Navigations­system. Sowohl vorn wie hinten sind die Platzverhältnisse ausgezeichnet, und die Sicht nach aussen ist für
alle grandios. Im vollständig mit Teppichen ausgekleideten Laderaum findet alles Platz, was zum Kunden muss; edle Schaumappen, Teppichmuster, Werkzeugkoffer und die
benötigten Geräte.

Sportlich und genĂĽgsam

Der bewährte Zwei-Liter Turbodiesel entwickelt viel Kraft, so dass er mit dem Leichtbau-Jaguar leichtes Spiel hat. Das ist nicht zuletzt auch ein Verdienst der weich schaltenden Achtgangautomatik, die im Sportmodus noch bessere Fahrleistungen zulässt. Beim Allradantrieb musste nicht weit gesucht werden, denn im benachbarten Land-Rover-Werk sind die vielfältigsten Ressourcen verfügbar. Einzig beim Kombi mussten die Hinterachse und der Tank dem mehr Platz beanspruchenden 4×4 etwas angepasst werden. Die vielfach verstell-, heiz- und kühlbaren Sitze vorn bieten ausgezeichneten Halt, auch wenn die Reise etwas länger dauert. Zum hohen Fahrkomfort trägt natürlich das allen Situationen gewachsene, sportlich abgestimmte Fahrwerk seinen Teil bei.

Eine grosse Portion Exklusivität

Die Rückmeldung auf Lenkeinschläge ist direkt; so lässt sich der XF präzise um alle Strassenbogen steuern. Einen Jaguar sein Eigen zu nennen, ist einzigartig, zumal die Engländer im Besitz von Tata (Indien) raffinierte Techniken entwickeln und clevere Details immer im Auge behalten. Dazu kommt, dass sich Jaguar eine schöne Portion Exklusivität erhalten kann, weil der XF nicht an jeder Ecke steht. Auf der anderen Seite kann er in jeder Beziehung mit allen anderen oberklassigen Wagen locker mithalten. Angesichts der aktuellen Dieselproblematik könnte sich auch der XF Sportbrake 4×4 mit Zwei-Liter-Turbo-Benzintriebsatz (240 PS) für den vorgesehenen Einsatz gut eignen.

Roland Hofer

www.jaguar.ch

Wissenswertes

Jaguar XF Sportbrake AWD R-Sport

Motor: 4 Zyl., 1999 cm3, Turbo
Leistung (kW/PS): 132 kW/180 PS ab 4000/min
Drehmoment: 430 Nm von 1750 bis 2500/min
KraftĂĽbertragung: 8-Gang aut./Allrad
Fahrleistungen: 219 km/h, 0–100 8,9 Sek.
Verbrauch (EU-Norm): 5,1/100 km, CO2 132 g/km
Masse (l ×  × ): 4960 ×1885 ×1523 mm
Laderaum/Dachlast: 565 bis 1700 Kubikdezimeter/100 kg
Leergewicht/Nutzlast: 1805 kg/480 kg
Preis: ab 67 00 Fr.; Testwagen 85 40 Fr.

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