Publiziert am: 23.03.2018

Schweissen und schwitzen mit Herz

BAUSINN.CH – 30 Schweizer Unternehmen aus der Baubranche wurden in Zürich prämiert. Nicht für ein Jahrhundertwerk, sondern für innovative Projekte und Ideen im Arbeitsalltag. Ziel ist es, den Menschen die Qualitätsarbeit der Fachkräfte näherzubringen.

Vom allmorgendlichen Fitness über flexible Teilzeitarbeit bis hin zum Projekt, das von A bis Z von Lernenden realisiert wird: Die Innovation in der Baubranche hat viele Gesichter. Wer im hart umkämpften Markt Erfolg haben will, braucht Mut zu kreativen und unkonventionellen Lösungsansätzen. Bausinn.ch setzt sich für Firmen ein, die genau diese ­Ziele verfolgen und sich als Lehrbetrieb für den Nachwuchs im Bau engagieren.

Vom Schweisslichtbogen 
ins Rampenlicht

Damit auch der Berufsstolz der Fachkräfte gestärkt wird, hat bausinn.ch zum zweiten Mal den Wettbewerb für Unternehmen mit vorbildlichem Bausinn ausgeschrieben. Die 30 Gewinner kommen aus sechs Branchen. Sie bilden Dachdecker, Fassadenbauer, Gerüstbauer, Gipser, Maler, Maurer und Metallbauer oder Metallbaukonstrukteure aus. Die meisten wenden Schweisstechnik an, ohne die heute im Bau Vieles nicht mehr zustande käme.

Konstruktionen wie Sportstadien oder Brücken bringen uns zum Staunen. «Doch die Menschen, die diese Produkte gebaut haben, verschwinden oft aus dem Blickfeld», erklärte Christoph Andenmatten, Präsident von bausinn.ch und Direktor von AM Suisse, an der Prämierung im Landesmuseum Zürich. Gesucht wurde kein spektakuläres Jahrhundertereignis, sondern «das besondere Engagement, die innovative Firmenidee».

«Im Bau sind Fakten von Fakes deutlich zu unterscheiden!»

sgv-Vizedirektorin Christine Davatz lobte die Unternehmen für ihr Engagement zu Gunsten der Gesellschaft: «Hier erhalten Firmen Wertschätzung, die meist nicht im Rampenlicht stehen, sich aber jahrein, jahraus ­engagieren.»

Bis sich der Erfolg einstellt

Christoph Andenmatten betonte die Beharrlichkeit und den ehrlichen Einsatz der Baufachkräfte: «Diese Unternehmen gehen Risiken ein, stossen auf Widerstand und manchmal scheitern sie auch. Doch immer wieder lernen sie. Damit hören sie einfach nicht auf. Sie machen weiter, bis sich der Erfolg einstellt.»

Ebendieser Erfolg kann zudem direkt gemessen werden. Wenn der Verputz bröckelt, die Schweissnaht Risse hat oder der Turm schief steht gelten keine Ausreden. «Im Bau sind Fakten von Fake deutlich zu unterscheiden! Deshalb heisst vorbildlicher Bausinn, ein Gebäude so zu bauen, dass es den Benutzern und den Erbauern jahrzehntelang Freude macht», sagte Andenmatten. Christine Davatz dankte den Anwesenden für ihren generösen Einsatz und rief ihnen zu: «Macht bitte weiter so, auch wenn es nicht immer ganz einfach ist.»

Adrian Uhlmann

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