Publiziert am: 07.10.2016

Schweizer Meister der Jungmetzger erkoren

Berufswettbewerbe

Einmal mehr gingen bei den Fleischfachleuten die Schweizer Meisterschaften in Zürich über die Bühne: Die Männer machten die drei Spitzenplätze unter sich aus. Zur Teilnahme an der Schweizer Meisterschaft qualifizieren sich jeweils diejenigen Jung-Fleischfachleute, welche ihre Lehrabschlussprüfung mit einem Glanzresultat abgeschlossen haben. Die Goldmedaille erkämpfte sich der aus Utzensdorf stammende Markus Wüthrich (18) vor Severin Schwander 20), einem weiteren aus Riggisberg stammenden Berner. Die Bronzemedaille ging an den Sankt Galler Patrick Hüppi (18) aus Gommiswald. Der frischgebackene Schweizer Meister stammt aus einer Käserfamilie. In seiner Berufswahl favorisierte er jedoch Fleisch. Ganz anders bei Vize-Schweizer-Meister Severin Schwander. Er entstammt der bekannten Metzgerei Schwander (Riggisberg und Belp) und hat damit das faszinierende Metzgermetier von Kindsbeinen an hautnah erlebt. Als gelernter Koch mit einer verkürzten Lehre als Fleischfachmann verfügt er über eine hervorragende Basis für die berufliche Karriere in einem modernen Fleischfachbetrieb, zu dessen Angebot heute meist auch das Catering gehört. Patrick Hüppi absolvierte seine Lehre bei seinem aktuellen Arbeitgeber, der Metzgerei Meier in Gommiswald. Seine Lehrabschussprüfung hat er mit dem hervorragenden Notendurchschnitt von 5,7 abgeschlossen und dieses Resultat mit seinem Podestplatz gleichsam noch zusätzlich bestätigt. Während die beiden Erstplatzierten ihre Ausbildung zum Fleischfachmann in der Sparte «Verarbeitung» absolvierten, hatte Patrick die Sparte «Veredelung» gewählt, welche starke Akzente auf Kundenkontakt, Zubereiten von Take-away-Gerichten, kalten Platten usw. setzt. Die in dieser Sparte ausgebildeten Fleischfachleute waren in den letzten Meisterschaften stets überdurchschnittlich erfolgreich. Insgesamt kämpften 
zehn Teilnehmer(innen) um den Titel. Die zwei an der Schweizer Meisterschaft der Jung­metzger(innen) Erstplatzierten sind auch gleichzeitig für die Teilnahme an der Europameisterschaft der jungen Fleischfachleute (IWF) im Jahr 2018 qualifiziert. An den Europameisterschaften der letzten zwei Jahre 2015 erkämpfte sich das Schweizer Team jeweils den Europameistertitel. Ermöglicht wurde die Durchführung dieser Meisterschaften durch das grosszügige Sponsoring verschiedener Firmen.

Berner Triumph an der Schweizer Meisterschaft im Fleischplattenlegen

Anders als bei den Jung-Fleischfachleuten blieb die gleichzeitig durchgeführte Schweizer Meisterschaft im Fleischplattenlegen eine reine Frauendomäne. Dabei fuhr die Dorfmetzg Jaun in Neuenegg (BE) mit ihrem Team schweres Geschütz auf und nahm das gesamte Podest im Sturm. Die Goldmedaille und damit den Schweizer Meistertitel holte sich Natacha Henzer, Silber ging an Claudia Jaun und Bronze an Julia Kocher. Das Legen von Fleischplatten ist eine im täglichen Fleischfachgeschäft zunehmend bedeutend werdende Disziplin. Fleischplatten gehören zu den kreativsten Artikeln, welche ein Fleischfachgeschäft in der Regel anzubieten hat. Dies erklärt auch die steigende Beliebtheit dieser Wettbewerbsdisziplin, welche in den zwei Kategorien «Lernende» und «Berufsleute» ausgetragen wird.

Schweizer Meisterin im Fleischplattenlegen in der Kategorie Lernende wurde die Bernerin Andrea Steffen, die ihre Lehre zurzeit in der Metzgerei von Regula und René Aeschlimann in Uettligen BE absolviert.

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