Publiziert am: 23.05.2014

Toyota kauft Proace in Europa ein

AUTOTEST – FĂŒr den hier nicht mehr angebotenen Hiace steht neu der Proace zur VerfĂŒgung. Das aus europĂ€ischer Produktion stammende, leichte Nutzfahrzeug bietet modernsten Komfort. Mit dem stĂ€rkeren Dieselmotor ergeben sich gute Fahrleistungen.

Toyota musste den nicht mehr angebotenen Hiace ersetzen. Darum kommt jetzt der Proace als moderne, europĂ€ische Lösung. Die Zusammenarbeit mit PSA (Peugeot/CitroĂ«n) machte es möglich, dass Toyota den Proace aus deren mittleren Transporterreihe sozusagen fixfertig Â«ĂŒbernehmen» konnte. Als Nutzfahrzeug mit hohen NehmerqualitĂ€ten ĂŒberzeugt der Proace vorwiegend Gewerbetreibende. Aber auch als multifunktional einsetzbares Fahrzeug macht er Sinn. Etwa, wenn hĂ€ufig mehrere FahrrĂ€der oder andere GegenstĂ€nde verschoben werden mĂŒssen. Wird der Proace als Nutzfahrzeug eingesetzt, stehen zwischen fĂŒnf und sieben Kubikmeter Raum zur VerfĂŒgung, die sowohl durch die beiden SchiebetĂŒren oder durch die zweiteilige HecktĂŒr gut verladen werden können.

Personenwagenkomfort

Mit dem grösseren der beiden verfĂŒgbaren Motoren (1.6, 90 PS und 2.0, 128 PS) ergeben sich gute Fahrleistungen. Auch bei Autobahntempo ist es im Proace angenehm ruhig. Fahrwerk und Federung arbeiten prĂ€zise. Der hohe Reisekomfort wird sowohl in der Stadt wie auch auf grösseren Strecken geschĂ€tzt. Die sehr gute Ausstattung in der Version Luna macht den Arbeitstag genauso zum VergnĂŒgen wie ein Wochenendausflug oder eine Ferienreise. Toyota hat den Hiace durch eine topmoderne Lösung mehr als ersetzt. Zumal Sicherheits- und Assistenzsysteme mit an Bord sind, welche im Falle eines Falles dafĂŒr besorgt sind, dass die Folgen wesentlich kleiner sind.

Grosse Verwandtschaft

Der Proace ist nahezu baugleich wie der Fiat Scudo, der Peugeot Expert oder der CitroĂ«n Jumpy. Einen guten Eindruck hinterliess der von uns gefahrene Proace mit 128 PS (320 Nanometer) starkem, sparsamem Zweiliter-Dieselaggregat. Damit hat er in der 1-Tonnen-Klasse beste Voraussetzungen. In der mit vielen Ablagen ausgestatteten Fahrerkabine sind drei Sitzgelegenheiten serienmĂ€ssig vorhanden. Gut sind die PlatzverhĂ€ltnisse, damit ein langer Arbeitstag nicht zur Tortur wird. Die rundum verglaste Version mit kubischem Laderaum, zwei seitlichen Schieben und zwei HecktĂŒren besitzt hinter der ausreichend gerĂ€umigen Fahrerkabine eine fest eingebaute Zwischenwand, so dass das Ladegut einen sicheren Halt findet. Mit einer LadekapazitĂ€t von fĂŒnf Kubikmetern (langer Radstand und Hochdach bis sieben Kubikmetern) erfĂŒllt er bereits viele AnsprĂŒche fĂŒr Gewerbler. Mit dem kĂŒrzeren der beiden RadstĂ€nde (300 und 312 Zentimeter) ist der Proace ĂŒberaus wendig, was bei hĂ€ufigem Parkieren Vorteile bringt. Aber auch die Langversion lĂ€sst sich locker durch den Verkehr zirkeln. Die dreiplĂ€tzige Fahrerkabine kann durch eine Sitzbank im Laderaum erweitert werden, so dass bis zu sechs Personen transportiert werden können.

Roland Hofer

Toyota Proace

WISSENSWERTES

Modell: Toyota Proace 2.0 D Luna

AusfĂŒhrung: Leichttransporter in der Eintonnen-Klasse

Motor: 4-Zyl., 1997 ccm, Turbodiesel

Leistung (kW∕PS): 94∕128 bei 4000∕min

Drehmoment (Nm): 320 Nm ab 2000∕min

KraftĂŒbertragung: 6-Gang manuell∕Vorderrad

Fahrleistungen: Spitze 170 km∕h, 0-100 km∕h 12,2 Sek.

Verbrauch (EU-Norm): 6,4 l∕100 km, CO2 168 g∕km

Masse (l × b × h): 5135 × 1895 × 1980 mm

Laderaum: 5 bis 7 Kubikmeter

Nutzlast: 1045 bis 1172 Kilogramm

Preise (ab Fr.): 27 690.–, Testwagen 43 410.–

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