Gelb die Lärchen, blau das Wasser und weiss die Berggipfel – am schönsten lässt sich die farbenfrohe Herbstlandschaft des Engadins auf Wanderungen entdecken; zum Beispiel auf der Via Engiadina. In Graubünden gibt es viele Wanderungen, bei denen Start und Ziel am gleichen Ort liegen. Ent-decken Sie unsere Empfehlungen für Rundwanderungen, inklusive Einkehrtipp:
Safiental – Naturweg Valendas: Die leichte, eineinhalbstündige Wanderung startet in Valendas und führt zunächst runter in die Rheinschlucht. Dem Rhein entlang geht es geradeaus bis zum Carrera-tobel. Unterwegs laden Schotterbänke zu einem Halt am Fluss ein. Ab Carreratobel folgt der Anstieg durch den Wald zurück nach Valendas. Einkehrtipp: Gasthaus am Brunnen.
www.gasthausambrunnen.com
Engadin – Lago Bianco: Die Seeumrundung des Lago Bianco beginnt am Bahnhof Ospizio Bernina und dauert gut zwei Stunden. Von der anderen Seeseite kann man die roten Züge der Rhätischen Bahn, die sich dem Seeufer entlang schlängeln, beobachten. Planen Sie einen Abstecher auf Sassal Mason ein; die Aussicht ist es wert. Einkehrtipp: Bahnhofbuffet Ospizio Bernina.www.engadin.ch
Prättigau – Furner Rundweg: Furna ist eine typische Walser Streusiedlung hoch über dem Prättigau. Die Rundwanderung (4:45 h) führt vorbei an verstreuten Ställen und über Alpweiden. Da die Wege nicht immer klar erkennbar sind, empfiehlt sich eine Wanderkarte. Für einen noch besseren Ausblick lohnt sich der kurze Gipfelanstieg zum Aussichtspunkt Fadeuer. Einkehrtipp: Berghaus Scära.
www.scära.ch
Idyllische Hingucker
Reizvoll im herbstlichen Kleid sind auch die über 1000 Bergseen, die es in Graubünden gibt. Schön sind sie allesamt – die Bündner Bergseen. Ebenso so schön kann auch der Weg zu diesen Wasseroasen sein. Hier ein paar Tipps:
Der Klassiker – der Lagh da Saoseo: Der Lagh da Saoseo im Val da Camp gehört zu den schönsten Bergseen der Alpen. Eine einfache Bergwanderung führt ab der Postauto-Haltestelle Sfazu zum See.
www.valposchiavo.ch
Der Ausgezeichnete – Lai da Palpuogna: Der Palpuognasee liegt oberhalb von Bergün auf der Bergwanderroute von Preda nach Spinas. Der See wurde 2007 vom Schweizer Fernsehen zum «schönsten Flecken der Schweiz» gekürt. Er ist leicht zu erreichen: Ab dem Bahnhof Preda ist es zu Fuss nur eine halbe Stunde.
www.berguen-filisur.graubuenden.ch
Der Glasklare – Älplisee: Von In-nerarosa geht es mit dem Hörnli-Express hoch hinauf auf den Hörnligrat. Dort beginnt die anspruchsvolle Wanderung zum wildromantischen Älplisee (2156 m.ü.M.).
Kulinarische Weinwanderungen
Im Herbst präsentieren sich die Rebberge der Bündner Herrschaft in ihrem schönsten roten Gewand. Erkunden lassen sich die Weindörfer Malans, Jenins, Maienfeld und Fläsch am besten mit dem Fahr-rad. Die Bündner Herrschaft macht lediglich drei Prozent der gesamten Schweizer Rebfläche aus. Genauer hinschauen lohnt sich aber. Hier ein paar Tourentipps:
Weinwanderung Bündner Rheintal: Der 30 Kilometer lange «Weinwanderweg Bündner Rheintal» verbindet die Stadt Chur mit den Weinbaugemeinden im Bündner Rheintal und der Bündner Herrschaft. Die sonnige Lage ermöglicht die Rundwanderung nahezu das ganze Jahr über. www.chur.graubuenden.ch
Weinrunde Maienfeld-Fläsch: Die Weinrunde Maienfeld-Fläsch ist ein Abschnitt des beschilderten Weinwanderwegs, der in der Bündner Hauptstadt Chur startet. Durch Rebberge und Wälder geht es etwas in die Höhe, von wo man einen wunderschönen Ausblick geniessen kann.
Weinrunde Malans-Jenins: Die einfache Rundwanderung Malans-Jenins ist ein Teil des beschilderten Weinwanderwegs. Sie fĂĽhrt durch Rebberge, ĂĽber Wiesen, vorbei an Weihern und durch idyllische Dorfzentren. Eine herrliche Aussicht ĂĽber das Rheintal erwartetet den Wanderer. Corinne Remund
www.graubuenden.ch
AUSFLUGSTIPP
Mulegns erzählt seine Geschichten
Die einmalige architektonische und kulturhistorische Substanz des Dorfes Mulegns ist substanziell bedroht. Die Nova Fundaziun Origen, Trägerin des Wakkerpreises 2018, hat in Mulegns die Gebäude des «Post Hotel Löwe» sowie die «Weisse Villa» der Familie Jegher erworben und rettet diese so vor deren sich abzeichnender Zerstörung.
Die Vision
Das Potenzial von Mulegns sind seine Geschichten. Das Dorf weiss viel vom Reisen. Illustre Gäste aus vielen Ländern haben in den prächtigen Betten des «Post Hotel Löwe» genächtigt. Um die Zuckerbäckerdynastien Jegher und Poltera ranken sich grosse Legenden aus Bordeaux, Innsbruck und Konstantinopel. Auf den Hochebenen rund um das Dorf treiben fabelhafte Feen und kühne Hirten ihr Unwesen. Diese Geschichten sollen die Gäste mit Ausstellungen, Rauminstallationen und kulturhistorischen Vorträgen begeistern. Mulegns erzählt seine Geschichten – und findet so zu neuem Leben. pd/CR
www.origen.ch