Der Index der wirtschaftlichen Freiheit fokussiert auf Wirtschaft – das ist klar. Er macht aber auch eine Âandere – bemerkenswerte – Aussage: Freie Wirtschaften sind nachhaltiger. Auf der ganzen Linie: ökonomisch, sozial und ökologisch. Im ökonomischen Bereich sprechen die Zahlen fĂĽr sich. Das global gemittelte Bruttoinlandprodukt BIP pro Kopf beträgt in freien Wirtschaften um die 63 000 US-Dollar. In weitgehend freien Wirtschaften sind es schon viel weniger, nämlich um die 47 000 Dollar, und in unfreien beträgt die Zahl nur noch etwa 8000 Dollar pro Jahr. Das gleiche Muster gilt auch fĂĽr Europa, wo das BIP pro Kopf in freien Wirtschaften ĂĽber 68 000 und in weitgehend freien etwa 45 000 Dollar beträgt. Immerhin: Mit zunehmender wirtschaftlicher Liberalisierung konnte der weltweite Anteil der Menschen, die als arm gelten, von ĂĽber 30 Prozent im Jahr 1993 auf etwa 10 Prozent im Jahr 2015 gesenkt werden.
Sozial und ökologisch besser
Auch im sozialen Bereich schwingen die freien Wirtschaften obenauf. Das Ranking zeigt, dass die freien und weitgehend freien Wirtschaften sowohl im «Human Development Index» als auch in der Qualität der Institutionen und der demokratischen Gouvernanz besser abschneiden. Signifikant besser schneiden sie auch beim Aspekt der Ă–kologie ab. Die Vereinten Nationen messen jährlich Länder anhand ihrer Klimabelastung, ihres Ressourcenverbrauchs und ihrer EnergieflĂĽsse. Klar ist: Freie und weitgehend freie Wirtschaften belasten das Klima Âweniger und weisen die höhere Ressourcen- und Energieeffizienz aus als die anderen Länder.
Ist das alles das Verdienst der freien Wirtschaft? Das behauptet der Index nicht. Er weist nur auf eine frappante Tatsache hin: Die Freiheit der Wirtschaft scheint Hand in Hand mit den anderen Kriterien der Nachhaltigkeit zu gehen. Die Erklärung dafür ist einfach. Wirtschaftsfreiheit schafft Kapital aus Vielfalt. Dieses Kapital kann selbstverantwortlich eingesetzt werden. Das schafft Wohlstand und Lebensqualität. Freiheit hat also ihren Wert – sie stiftet Werte für alle in der Gesellschaft.
Sc