Publiziert am: 25.10.2019

Wie digitalaffin sind KMU?

DIGITALE TRANSFORMATION – Digitalisierung ist ein innovatives und effiziente Instrument im Unternehmeralltag. Doch wie rege wird es von KMU tatsächlich genutzt? Dazu führt der sgv zusammen mit dem Softwarehersteller Bexio am 19. November in Zürich einen Workshop speziell für Mikrounternehmen durch – jetzt anmelden!

Die Digitalisierung ist in aller Munde: Der Bundesrat und Experten rufen sogar die KMU auf, sich endlich zu digitalisieren, ansonsten bekommen sie Schwierigkeiten. Ist das so? Tun sich die Schweizer KMU bezüglich Digitalisierung wirklich so schwer? Ja, lautet die Antwort – zumindest wenn man den Umfragen und Studien glaubt. Gemäss einer im Jahr 2019 veröffentlichten Studie von Ernst & Young sind Grossunternehmen viel digitalaffiner als KMU. Handels-KMU seien besonders schwach, heisst es dort. Das führende Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen KPMG fand im Jahr 2018 heraus, dass KMU keine Digitalisierungsstrategie haben. In den letzten beiden Jahren rief der Bundesrat deshalb die KMU zum Handeln auf.

Was ist Digitalisierung?

Diese Umfragen sind jedoch mit Vorsicht zu geniessen. Denn meistens stellen sie die Digitalisierung als etwas Revolutionäres vor. Viele KMU bekommen damit das Gefühl vermittelt, wenn sie einfach wie bis anhin arbeiten würden, seien sie nicht digital. Dies führt ihrerseits zu einer noch stärkeren ablehnenden Haltung. Noch provokativer ist die Frage: «Haben Sie eine Digitalisierungsstrategie?» Dies stösst bei vielen KMU auf regen Widerstand.

Digitalisierung ist eher als Instrument zur Betriebsführung zu verstehen. Sie ist also ein innovatives und effizientes Werkzeug. Wie und in welchem Umfang man es einsetzt, hängt vom einzelnen Unternehmen ab: Die einen setzen es ein, um neue Absatzkanäle zu erschliessen, die anderen benützen es im administrativen Bereich – beides ist digital.

Vorteile liegen auf der Hand

Die Empfehlung, sich mit der digitalen Transformation zu befassen, ist trotz Studien sinnvoll und zukunftsorientiert. Denn die Digitalisierung – eher: Automatisierung – bietet KMU Chancen zur Effizienzsteigerung. Mikrounternehmen können sich damit markant entlasten. Wenn administrative Prozesse entschlackt werden, bleiben mehr Zeit und Kraft für produktive Aufgaben.

Würden Kleinstunternehmen schon die mehrfache Eingabe von Daten in Formularen und Buchhaltungen vermeiden, könnten sie pro Woche bis zu drei Stunden Administrationsarbeit sparen. Die volkswirtschaftliche Auswirkung könnte sogar zwei Milliarden im Jahr betragen. All­fällige Initialinvestitionen sind da schnell amortisiert.

KMU vorwärtstreiben

Eine Umfrage des Softwareherstellers Bexio bei seinen Kunden belegt, dass der Übergang zu digital automatisierter Administration für KMU folgende Auswirkungen hat: Die Rechnungsstellung und Bezahlung werden um 26 Prozent erhöht; die Auftragsabwicklung wird um 41 Prozent schneller. Trotzdem bleibt die Frage: Wenn Digitalisierung und Automation so viele Vorteile bringen, was sind die Hemmfaktoren? Zusammen mit der Firma Bexio organisiert der Schweizerische Gewerbeverband sgv einen praxisnahen Workshop zur Digitalisierung von Mikrounternehmen. Insbesondere werden folgende Fragen vertieft:

• Warum kommen die Schweizer Unternehmen mit 1–20 Mitarbeitenden in der Digitalisierung nur sehr langsam vorwärts?

• Welche sind die grössten Barrieren zur Digitalisierung?

• Welche sind die grössten Chancen?

• Braucht es bessere Rahmenbedingungen?

• Was sind mögliche Lösungen?

Henrique Schneider, Stv. Direktor sgv

Workshop von BExio

Jetzt anmelden

Unternehmerinnen und Unternehmer können sich jetzt für die Teilnahme am Workshop von Bexio zur Digitalisierung von Mikrounternehmen anmelden.

Datum: 19. November 2019,

13.45 bis ca. 18 Uhr.

Ort: ZĂĽrich, Sihlpost, KV ZĂĽrich

Business School.

Der Fokus liegt auf Unternehmen mit 1 bis 20 Mitarbeitenden.

Weitere Auskunft und Anmeldung: Henrique Schneider, Stv. Direktor sgv, h.schneider@sgv-usam.ch.

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