Eigentlich wäre eine neue Generation des VW Transporters jeweils eine grosse Sache – der «Bulli» hat weltweit und auch hierzulande eine riesige Fan-Gemeinde, ein neuer T wirft da normalerweise hohe Wellen. Doch dieses Mal war es anders. Als VW 2021 den nagelneuen T7 lancierte, stand ihm von Anfang an der vollelektrische ID.Buzz vor dem Rampenlicht. Hinzu kommt, dass der Mega-Seller T6 weiterhin verkauft wird und nach wie vor riesige Stückzahlen generiert. Ein schwerer Start also für die siebte Generation des Transporters, der offiziell nur noch Multivan heisst.
Auch technisch ist alles anders. Der T7 baut nicht mehr auf einer eigenen Plattform auf, sondern übernimmt die Technik sowie die Antriebe des Modularen Querbaukastens (MEB), auf dem inzwischen alle VW-Modelle mit Verbrennungsmotor basieren. So kann er nun auch als verbrauchsgünstiger Plug-in-Hybrid auftrumpfen, der mit voller Batterie bis 50 Kilometer rein elektrisch fahren kann und einen glänzenden Normverbrauch von 2,1 Litern vorweist. Die Kombination aus 1,4-Liter-Turbobenziner mit einem in das Getriebe inte-grierten Elektromotor funktioniert tadellos und liefert ausreichend Power, um den deutlich über zwei Tonnen wiegenden Van souverän durch den Verkehr zu tragen.
Bekannte Qualitäten
Bei uns trat der T7 in der Ausstattungsvariante Style im hippen Zweifarben-Look und in der Variante «kurz» mit knapp fünf Metern Länge an; es gibt ihn auch noch als 20 Zentimeter längeren «lang». Dass sich der Innenraum variabel auslegen lässt, ist eine bekannte Stärke dieser Baureihe – da enttäuscht auch der T7 nicht. Die beiden Sitzreihen im Fond lassen sich in der Länge verschieben, abklappen, drehen und ausbauen, der Laderaum variiert so zwischen 461 Litern als Siebensitzer bis zu über 3300 Liter, wenn man ihn als Kastenwagen nutzt.
Um den heutigen Fussgängerschutzkriterien zu entsprechen, wurde die Haube etwas länger, für eine bessere Aerodynamik wurde der Van merklich flacher als sein Vorgänger. So sind auch die Proportionen ganz anders. Das sieht man, und das spürt man auch: Der T7 fährt sich wie ein SUV und fühlt sich überhaupt nicht nach Nutzfahrzeug an. Und auch im Cockpit mit Infodisplay hinter dem Lenkrad und Touchscreen über der Mittelkonsole wird die enge Verwandtschaft zu den Pw-Modellen aus Wolfsburg klar ersichtlich. Das war auch das Ziel der Entwickler – denn die Nutzfahrzeugvariante des T6 bleibt weiterhin im Angebot. So ist der T7 je nach Auslegung und Ausstattung eine vielseitige Grossraumlimousine für Familien, ein elegantes Personen-Shuttle für Betriebe oder auch eine sehr geräumige Businesslimousine.ds
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auf einen blick
VW Multivan e-Hybrid (T7)
Karosserie:
Van mit 5 Türen und 7 Plätzen
Masse (L Ă— B Ă— H):
4973 Ă— 1941 Ă— 1907 mm
Kofferraum: 461 bis 3300 Liter
Leergewicht/Nutzlast:
2120/630 kg
Antrieb: Plug-in-Hybrid mit 1,4-Liter-Turbobenziner und in das Getriebe integriertem Elektromotor
Systemleistung: 160 kW (218 PS)
Systemdrehmoment: 350 Nm
Fahrleistungen: 190 km/h, 0–100 km/h in 11,6 Sekunden
Batteriekapazität:
10,4 kWh (netto)
Elektrische Reichweite (WLTP):
50 Kilometer
Ladedauer: 3,6 h (AC 3,6 kW)
Verbrauch (WLTP): 2,1 Liter und 18 kWh auf 100 Kilometer
CO2-Ausstoss (WLTP):
48 Gramm pro Kilometer
Preis: Ab 78 970 Franken