Publiziert am: 07.07.2023

Die Crème de la Crème

BMW i7 xDrive60 – Erstmals ist die 7er-Reihe auch mit reinem Elektroantrieb zu haben. Als i7 verbindet sie sämtliche Stärken der neuen Modellgeneration und kombiniert sie mit den Vorteilen des Stromantriebs.

Die Design-Sprache von BMW gab in letzter Zeit viel zu reden: Der immer grösser werdende Nieren-Kühlergrill sorgt auf Social Media für Spott und Häme, das wilde Wechselspiel von konvexen und konkaven Formen wird in Internetforen heiss diskutiert. Für viel Kontroverse sorgen derzeit vor allem zwei neue Topmodelle: der monströse XM sowie die siebte Generation der 7er-Reihe.

Design ist immer auch Geschmacksache, und wie viele Hersteller richtet BMW seine neuen Modelle nicht mehr nach dem europäischen Gusto aus, sondern passt sie den chinesischen Vorlieben an. Bei Technik, Innenraum und Fahrverhalten hingegen bringt der neue 7er alle Kritiker zum Schweigen. Besonders in der neuen Elektrovariante i7.

Jede Menge digitale Spielereien

Zum Test tritt die elektrische Luxuslimousine in der Variante i7 xDrive60 an. Das bedeutet: Zwei E-Motoren mit einer Systemleistung von 400 kW/544 PS generieren variablen Allradantrieb und beschleunigen die 2,7 Tonnen schwere Fuhre in 4,7 Sekunden auf Tempo 100. Dank einer Riesenbatterie mit einer nutzbaren Kapazität von 101,7 kWh schafft der BMW eine Normreichweite von 590 bis 625 Kilometer und lädt an der Schnellladesäule mit bis zu 195 kW.

Damit gehört der i7 zur Crème de la Crème. Genauso bezüglich Ausstattung: Neben den neuesten Assistenzsystemen und jeder Menge digitaler Spielereien gibt es auch erlesene Luxusfeatures in der 5,39 Meter langen Limousine – etwa einen Lounge-Liegesitz im Fond sowie den grössten Bildschirm, den es je in einem Serienmodell gab.

Privatkino im Fond

Dieser 31,3-Zoll-Panorama-Touchscreen in 8K-Auflösung, der auf Knopfdruck im Fond von der Decke klappt und sich quer durch den Innenraum spannt, nennt sich «Theatre Screen». Dieses Privatkino im Fond verdeutlicht, dass der i7 eine klassische Chauffeurslimousine ist – in unserem Test erfreute sich die sechsjährige Tochter daran. Andere technische Schmankerl sind automatisch öffnende und schliessende Türen oder der beleuchtete Nierengrill in der Front.

Ganz abgesehen von den Luxusspielereien ist der neue i7 aber vor allem ein grossartiges Auto. Es ist schon beeindruckend, wie die Münchener ihre Fahrzeuge abstimmen – diese riesige, schwere Limousine fährt sich dank Allradlenkung so handlich wie ein Kompaktwagen, liegt satt in den Kurven wie ein 3er und bietet einen Fahrkomfort, der den teureren Konzerngeschwistern von Rolls-Royce Konkurrenz macht. Diese sind aber ein rechtes Stück teurer als der i7 xDrive60, auch wenn dieser mit einem Basispreis von 169 900 Franken und einem Testwagenpreis von 249 230 Franken auch da in den obersten Sphären verkehrt.Dave Schneider

www.bmw.ch

Auf einen Blick

BMW i7 xDrive60

Karosserie: Oberklasselimousine mit 4 Türen und 4 Plätzen

Masse (L Ă— B Ă— H):

5391 Ă— 1950 Ă— 1544 mm

Kofferraum: 500 Liter

Leergewicht/Nutzlast:

2640 / 610 kg

Antrieb:

Zwei E-Motoren, Allradantrieb

Systemleistung: 400 kW (544 PS)

Systemdrehmoment: 745 Nm

Fahrleistungen: 240 km/h, 0-100 km/h in 6,1 Sekunden

Batteriekapazität:

101,7 kWh (netto)

Ladeleistung:

195 kW (DC), 11 kW (AC)

Verbrauch (WLTP): 18,4 bis 19,6 kWh auf 100 Kilometer

Reichweite (WLTP):

590 bis 625 Kilometer

Garantie: 3 Jahre Garantie und 10 Jahre Gratisservice (oder jeweils 100000 Kilometer)

Preis: Ab 169900 Franken

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