Innovationsfähigkeit unterstützen
BÜRGSCHAFTEN – Sollen Klima- und Digitalisierungstechnologien stärker unterstützt werden? Bürgschaften dafür sind richtig. Wichtiger aber sind KMU-taugliche Rahmenbedingungen.
VOM GYMI ZUR LEHRE – Der Bundesrat befürwortet die Forderung, die Übertrittsmöglichkeiten vom Gymnasium in die Berufslehre besser bekannt zu machen und den Übertritt für betroffene Gymnasiastinnen und Gymnasiasten einfacher zu gestalten. Ein entsprechendes Postulat von Diana Gutjahr, Thurgauer SVP-Nationalrätin und sgv-Vorstandsmitglied, empfiehlt er zur Annahme.
Immer mehr Jugendliche wollen ins Gymnasium. Nicht alle sind aber für diesen Weg geeignet und bestehen die Probezeit. Wird das Gymnasium vorzeitig abgebrochen, ist das aus Sicht der betroffenen Gymnasiastinnen und Gymnasiasten eine Niederlage. Enttäuschungen sind die Folge, und diese sind verständlich. Mit ein möglicher Grund: Vor allem in Kantonen mit hoher oder sehr hoher Gymnasialquote gelangen tendenziell mehr Jugendliche, die ebenso für eine Berufslehre geeignet wären, in die Gymnasien.
Entsprechend kann die Berufslehre zu einer attraktiven Option für Gymnasiastinnen und Gymnasiasten werden. Dies, zumal sich in der beruflichen Grund- und Weiterbildung, bedingt durch den sich verstärkenden Arbeits- und Fachkräftemangel, viele neue Chancen eröffnen. Auch volkswirtschaftlich und gesellschaftlich ist ein geglückter Übertritt vom Gymnasium in die Berufslehre von Nutzen.
Für vorzeitig aus dem Gymnasium ausgeschiedene Schülerinnen und Schüler gelten heute bei der Lehrstellensuche die gleichen Bedingungen wie für Schulabgängerinnen und Schulabgänger der Sekstufe I. Am Gymnasium erworbene Bildungsleistungen sollen aber an eine berufliche Grundbildung angerechnet werden können.
«Es ist höchste Zeit, dass die Gleichwertigkeit beruflicher und akademischer Bildung tatsächlich gelebt wird.»
Es macht Sinn, in die Durchlässigkeit zwischen Gymnasium und Berufsbildung zu investieren. Rund zwei Drittel der Schulabgängerinnen und Schulabgänger wählen heute den Weg in die Berufsbildung. Die tiefe Umorientierungsquote von weniger als zehn Prozent hat die Thurgauer SVP-Nationalrätin Diana Gutjahr dazu veranlasst, vom Bundesrat in einem Postulat Auskunft zu verlangen. Er soll in einem Bericht darlegen, welche Chancen, Möglichkeiten und Potenziale sich aus dem Übertritt vom Gymnasium in die Berufsbildung ergeben, und welche Massnahmen zu treffen sind, diese Möglichkeit besser bekannt zu machen und den Übertritt für betroffene Gymnasiastinnen und Gymnasiasten einfacher zu gestalten. Insbesondere seien Branchen zu lokalisieren, die bislang noch keine entsprechenden Anstrengungen unternommen haben.
Dass der Bundesrat das Postulat dem Nationalrat nun zur Annahme empfiehlt, zeugt davon, dass die Botschaft der Gleichwertigkeit beruflicher und akademischer Bildung langsam ankommt. Es ist höchste Zeit dafür.
Dieter Kläy,
Ressortleiter sgv
KMU sind angewiesen auf eine zuverlässige und zukunftsfähige Verkehrsinfrastruktur
sgv begrüsst Verlängerung der Kurzarbeitsentschädigung auf 24 Monate
Falsches Signal zur falschen Zeit: KMU wehren sich gegen die zerstörerische JUSO-Initiative
Ja zur E-ID: Entscheidender Schritt für die Digitalisierung der KMU-Wirtschaft
Ja zur Abschaffung des Eigenmietwerts: Ein Sieg für Eigentümer und die Schweizer Wirtschaft
Es braucht eine Regulierungskostenbremse für KMU und eine unabhängige Prüfstelle