Seit 57 Jahren setzt Subaru auf den Boxermotor. Die Aggregate mit 180 Grad Zylinderbankwinkel gehören zur DNA der Marke, und das soll auch im Elektrifizierungszeitalter möglichst lange so bleiben: «Wir werden in Europa so lange Boxermotoren anbieten, wie es gesetzlich erlaubt ist», bestätigt Markensprecher David Dello Stritto. Das mag im heutigen Umfeld eine unpopuläre Haltung sein, doch genau diese Eigentümlichkeit macht Subaru für viele so sympathisch.

Folglich setzen die Japaner auch bei der Neuauflage ihres Bestsellers voll auf den altbekannten Antrieb – dafür erhält das Modell einen neuen Namen. Denn der XV, der in Europa rund 40 Prozent der Verkäufe ausmacht, heisst in den USA und in Japan schon länger Crosstrek, und das wird nun global übernommen. Neu wird bei uns nur noch der e-Boxer genannte Mildhybrid angeboten: Der 2-Liter-Benziner wird also von einem in das stufenlose Getriebe integrierten E-Motor unterstützt, was den Verbrauch und den CO2-Ausstoss etwas reduziert. Mit einem WLTP-Schnitt von 7,7 Litern ist der Crosstrek im aktuellen Umfeld jedoch ziemlich schlecht aufgestellt.

Spürbar besser

Äusserlich wurde das Modell nur leicht modernisiert und mit etwas schmaleren Scheinwerfern geschärft, innen gibt es bessere Sitze, einen grösseren Touchscreen und ein aktualisiertes Infotainmentsystem. Unter dem Blech passierte mehr: Der Crosstrek baut auf einer neuen Plattform auf, die die Steifigkeit der Karosserie um zehn Prozent erhöht. Das wirkt sich vorteilhaft auf Handling, Stabilität und Fahrkomfort – und das ist deutlich spürbar. Im Gelände zeigt sich das vor allem bei Achsverschränkungen und beim Überfahren von kleinen Wellen: Aus dem Fahrgastraum ist dabei kein Knacken oder Knirschen zu hören. Auf der Strasse ist der Neue im Vergleich zum XV klar dynamischer, hat ein direkteres Handling und rollt komfortabler ab. Zudem wurden die Innengeräusche deutlich reduziert. Der Allradantrieb ist bei einem Subaru natürlich Pflicht und auch die erhöhte Bodenfreiheit von 220 Millimetern blieb erhalten. Verbessert wurde hingegen das Offroad-Fahrprogramm X-Mode, das die Kraftverteilung, die Gasannahme und das Getriebe so orchestriert, dass man möglichst optimal durchs Gelände kommt. Neu funktioniert es auch im Rückwärtsgang, ausserdem regelt die integrierte Bergabfahrhilfe nun feiner und hält das Tempo bei steilen Abfahrten auch auf rutschigem Untergrund konstanter. Der Crosstrek ist damit erstaunlich geländegängig und wühlt sich durch Passagen, die man nur einem waschechten Offroader zutrauen würde.

Dave Schneider

www.subaru.ch