Publiziert am: 24.05.2024

Mehr Zeit und Geld für Sinnvolles

NATIONALSTRASSEN – Stau ist ein unliebsamer Begleiter, welcher die Schweizer Wirtschaft und Gesellschaft täglich Zeit – und damit auch viel Geld – kostet. Gezielte Investitionen in das Nationalstrassennetz helfen, Engpässe zu beseitigen, Stau zu verhindern, und damit Ressourcen freizumachen für sinnvolle, produktive und innovative Tätigkeiten.

Auf dem morgendlichen Weg zur Arbeit erstreckt sich vor dem eigenen Auto eine schier endlose Kolonne von roten Lichtern. Dann heisst es anhalten, während die Zeit nur so dahinrinnt und man kaum noch vorwärtskommt. Diese Situation kennen die meisten. Und alle sind sich einig, dass Stau zeit- und nervenraubend, aber vor allem unnötig ist.

«Nicht nur Güter stecken im Stau fest. Gravierender – und noch teurer – sind die vielen Arbeitskräfte, welche täglich stundenlang auf den Strassen versauern.»

Zeit ist Geld

Stau kostet Zeit, und da Zeit bekanntlich Geld ist, zieht auch der Stau hohe finanzielle Kosten nach sich. Auf dem Schweizer Strassennetz führen Staus gemäss Bundesamt für Statistik jeden Tag zu Verspätungen von 200 000 Stunden. Das kostet die Schweiz satte 3,1 Milliarden Franken im Jahr. Von diesen Kosten fällt über ein Drittel alleine auf den Nationalstrassen an. Diese Kosten entstehen durch Zeitverzögerungen bei Warenlieferungen und Personaleinsätzen.

Es stecken demnach nicht nur Güter im Stau fest. Viel gravierender sind die vielen Arbeitskräfte, welche täglich stundenlang auf den Strassen versauern. Dies ist verlorene Zeit, in der sie andernfalls produktiven Tätigkeiten nachgehen können. Und für diese verlorene Zeit und die dadurch entstehenden Kosten müssen Wirtschaft und Gesellschaft gleichermassen blechen, denn die Kosten der Zeitverzögerungen schlagen am Ende auf die Produkt- und Dienstleistungspreise durch.

Engpässe treiben Kosten in die Höhe

Dabei ist der Stau, und damit dessen Kostenfolge, grossmehrheitlich auf Verkehrsüberlastungen zurückzuführen. Diese sind in 84 Prozent der Fälle Ursache für den Stau. Besonders frappant ist dies, wenn man die Stauentwicklung über die vergangenen Jahre betrachtet. Zwischen 2010 und 2019 haben sich die Staustunden auf den Nationalstrassen mehr als verdreifacht, während die dadurch entstehenden Kosten heute beinahe doppelt so hoch sind wie noch vor zehn Jahren.

Nationalstrassenprojekte lösen den Knoten

Der Übeltäter für den Stau ist schnell gefunden: Es sind die Engpässe im Netz. Denn Stau entsteht nicht überall, sondern nur an bestimmten Knotenpunkten, welche den Verkehr zeitweise nicht bewältigen können. Somit liegt auch die Lösung des Stauproblems und der damit verbundenen Kosten auf der Hand: Dort, wo es immer wieder aufgrund von Engpässen zu Stau kommt, muss punktuell in die Infrastruktur investiert werden.

Genau diesen Zweck verfolgt das Strategische Entwicklungsprogramm (STEP) Nationalstrassen. In einer rollenden Planung sieht es Projekte vor, um Engpässe gezielt zu beheben. Der aktuelle Ausbauschritt des STEP Nationalstrassen beinhaltet sechs Projekte in den Regionen Bern, St. Gallen, Basel, Schaffhausen und Lausanne-Genf. Über diese Projekte wird das Schweizer Stimmvolk noch im laufenden Jahr befinden.

Ja zu Produktivität und Effizienz

Wenn Engpässe auf dem Nationalstrassennetz gezielt beseitigt werden, kann der Verkehr wieder fliessen. Durch die Verringerung des Staus sparen sowohl die KMU wie auch jeder einzelne Bürger Zeit. Die Unternehmen können diese Zeit in produktive Tätigkeiten investieren, sich weiterentwickeln, effizienter werden und somit agil und innovativ bleiben. Daher sagt der Schweizerische Gewerbeverband Ja zu den Nationalstrassenprojekten, und damit auch Ja zu einer produktiven, innovativen und agilen KMU-Wirtschaft.

Michèle Lisibach, Ressortleiterin sgv

www.zusammen-vorwaertskommen.ch

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