Im letzten Jahr gab es in der Schweiz total 48 000 Stunden Stau. Das ist zu viel, und es ist auch mehr als in den Vorjahren. Schuld an dieser Entwicklung sind verschiedene Engpässe auf den Nationalstrassen. Diese Engpässe müssen deshalb gezielt beseitigt werden. Weil gegen die Engpassbeseitigung das Referendum ergriffen wurde, werden wir am 24. November darüber an der Urne abstimmen.
Diese Abstimmung wird kein Spaziergang. Deshalb ist die Mobilisierung durch das Gewerbe wichtig. Gerade das Gewerbe und unsere KMU sind ganz besonders auf eine funktionierende und effiziente Verkehrsinfrastruktur angewiesen. Heute fliessen über 70 Prozent (!) des Güterverkehrs und über 40 Prozent des Individualverkehrs über die Nationalstrassen – obschon diese weniger als drei Prozent des gesamten Strassennetzes ausmachen. Das zeigt, wie hocheffizient unsere Nationalstrassen sind.
Nationalstrassen sind eigentliche «Schlagadern der Wirtschaft». Sie sind aber in die Jahre gekommen. Schliesslich wurde unser Autobahnnetz schon vor rund 60 Jahren konzipiert. Damals sah die Schweiz noch ganz anders aus, und die Mobilität war weit weniger fortgeschritten als heute. Eine laufende Anpassung an das Verkehrsaufkommen ist deshalb unverzichtbar. Ebenso nötig sind der regelmässige Unterhalt und die laufende Beseitigung von Engpässen auf unseren Nationalstrassen.
Der offizielle Name der Abstimmungsvorlage lautet «Strategisches Entwicklungsprogramm (STEP)». Das ist das Planungsinstrument des Bundes für die Weiterentwicklung des Nationalstrassennetzes. Die Teilprojekte, um welche es geht, sind somit eingebettet in eine umfassende strategische Planung. Die sechs Teilprojekte sind ein «Update» bestehender Strecken. Es sind keine neuen Strecken. Das verschweigen die Gegner gerne.
Ein Ja erlöst viele Dörfer vom Ausweichverkehr. Denn wenn es auf der Autobahn klemmt, sucht sich der Verkehr seinen Weg durch die Dörfer. Werden die Engpässe beseitigt, kommt der Verkehr wieder zurück auf die Autobahn. Unter dem Strich bleibt das Verkehrsaufkommen gleich. Der Verkehr fliesst wieder dort, wo er hingehört, und in den Dörfern steigen Lebensqualität und Verkehrssicherheit.
Auch finanziell spricht alles für ein Ja. Denn die Bauprojekte sind bereits bezahlt – von den Autofahrerinnen und Autofahrern über den Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrsfonds (NAF). Davon profitieren auch Personen, die nicht Auto fahren.
Mit der Beseitigung der Engpässe wird das «Stop and Go» auf den betreffenden Strecken beendet, ebenso der Ausweichverkehr durch die Dörfer. Quartiere, die heute vom Ausweichverkehr geplagt sind, werden entlastet, und die Lebensqualität der Bevölkerung steigt. Weniger «Stop and Go» bedeutet auch weniger CO2-Ausstoss. Dieser wird zudem mit der Elektrifizierung des Autoverkehrs weiter abnehmen. Weniger Ausweichverkehr und richtungsgetrennte Tunnels führen last but not least zu einer höheren Sicherheit im Verkehr.
Weniger Staustunden sind somit ein Gewinn für alle – für die Bevölkerung wie für die Unternehmen. Darum geht es am 24. November: Ein Ja zu «STEP» ist ein Ja zu einer Schweiz, die vorankommt!
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