Publiziert am: 18.10.2024

Weniger Schleichwege – das hilft allen

NATIONALSTRASSEN – Weniger Aus­weichverkehr, weniger Lärm und Ab­gase, und mehr Verkehrssicherheit. Bei der Abstimmung vom 24. November geht es auch darum, Ausweichverkehr zu reduzieren und den Verkehr auf den Hauptachsen – den Nationalstrassen – zu kanalisieren und zu verflüssigen. Dies kommt allen zugute, da die Lebensqualität in den Städten und Dörfern deutlich steigt.

Versetzen Sie sich einmal in die folgende Lage: Sie haben einen dringenden Termin in einer anderen Stadt. Dorthin fahren Sie mit dem Auto. Da der schnellste und einfachste Weg über die Autobahn führt, nehmen Sie die nächste Auffahrt. Doch bereits nach wenigen Minuten Fahrt sehen Sie Unmengen roter Lichter vor sich aufscheinen: Stau! Was tun Sie?

Das Übel «Ausweichverkehr»

Die Antwort ist vollkommen intuitiv: Man nimmt die nächste Ausfahrt, fährt von der Autobahn ab und nimmt einen anderen Weg auf der Hauptstrasse, um – hoffentlich – möglichst schnell ans Ziel zu kommen. Dieses Phänomen nennen wir Ausweichverkehr. Stau auf den Nationalstrassen führt dazu, dass sich der Verkehr auf das nachgelagerte Strassennetz verteilt, also auf die Kantons- und Gemeindestrassen. Im schlimmsten Fall breitet er sich bis in die Ortschaften aus und verstopft damit Quartiere und Innenstädte.

Dieser Ausweichverkehr stört die Bewohner der betroffenen Städte und Dörfer, denn er verstopft dort die Strassen, sodass es kaum noch ein Durchkommen gibt – oft auch nicht zu Fuss oder mit dem Velo. Dies ist auch ein Sicherheitsrisiko, beispielsweise für Kinder auf dem Schulweg. Und nicht zuletzt mindern Lärm und Abgase die Lebensqualität.

Engpassbeseitigung verschafft Linderung

Den Ausweichverkehr mitsamt seinen negativen Auswirkungen zu reduzieren, ist das Hauptziel des Strategischen Entwicklungsprogramms (STEP) Nationalstrassen, über dessen nächsten Ausbauschritt wir am 24. November abstimmen. Die Vorlage beinhaltet sechs gezielte Engpassbeseitigungsprojekte. Mit ihnen werden die neuralgischen Stauherde in Basel, St. Gallen und Schaffhausen, zwischen Wankdorf, Schönbühl und Kirchberg (Kanton Bern) sowie zwischen Le Vengeron, Coppet und Nyon (Kantone Genf und Waadt) adressiert. Mit gezielten Massnahmen werden dort die chronischen Staus aufgelöst. Das führt dazu, dass der Verkehr, welcher bisher in die Ortschaften ausweicht, wieder zurück auf die Autobahn kommt. Dorthin also, wo er hingehört.

Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft profitieren

Von der Engpassbeseitigung profitieren alle: Die Umwelt wird mit weniger Emissionen belastet, da der Verkehr flüssiger wird, es weniger Stop-and-Go-Verhalten gibt. Die Wirtschaft kann dank weniger Stau ihre Produkte zuverlässig liefern und ihre Fachkräfte pünktlich einsetzen und dadurch ihre Effizienz steigern. Aber vor allem profitiert die Bevölkerung in den Ortschaften: Es gibt dort weniger Verkehr und mehr Platz für die Ortsentwicklung, sowie um zu Fuss und mit dem Velo unterwegs zu sein. Dadurch steigt auch die Verkehrssicherheit und Kinder können gefahrlos in die Schule und danach sicher wieder nach Hause kommen. Gemeinsam mit der Reduktion von Lärm und Abgasen in den Dörfern und Städten erhöht das unser aller Lebensqualität deutlich.

Aus all diesen GrĂĽnden setzt sich der Schweizerische Gewerbeverband sgv vehement ein fĂĽr ein JA am 24. November.

Michèle Lisibach, Ressortleiterin sgv

www.zusammen-vorwaertskommen.ch

PAROLE DES SBV

Bauern sagen JA

Für die Landwirtschaft ist der Erhalt des Kulturlands ein zentrales Anliegen. Sie hat aber auch ein Interesse an einer funktionierenden Verkehrsinfrastruktur. Weil das ASTRA beim geplanten Ausbau der Autobahn auf minimalen Flächenverlust achtet, hat die 106-köpfige Landwirtschaftskammer, das Parlament des Schweizer Bauernverbands, beschlossen, diesen zu unterstützen, wie der SBV am Mittwoch mitgeteilt hat.En/pd

Weiterführende Artikel

Meist Gelesen