Die Schweiz ist ein mobiles Land. Täglich sind wir mit verschiedenen Verkehrsmitteln unterwegs: Je nach Situation mit Auto, Bus, Flugzeug, Last- und Lieferwagen, Seilbahn, Schiff, Tram, Velo, Zug, und natürlich auch zu Fuss. Oft wird umgestiegen und zwischen den verschiedenen Verkehrsmitteln gewechselt. Diese vielfältige und verknüpfte Mobilität ermöglicht die moderne und stabile Verkehrsinfrastruktur.
Infrastruktur weiterentwickeln
Um dieser facettenreichen Mobilität auch in Zukunft gerecht zu werden, investiert die Schweiz laufend in ihre Infrastruktur. Für den Fernverkehr auf nationaler Ebene sind die Strassen- und die Schieneninfrastruktur dabei die wichtigsten Pfeiler. Erhalt, Modernisierung und Weiterentwicklung werden mit den beiden Strategischen Entwicklungsprogrammen (STEP) Nationalstrassen und Bahninfrastruktur geplant und umgesetzt (vgl. Artikel «Ja auch zum Schienenverkehr»).
Die beiden Programme identifizieren Erneuerungsbedarf und Engpasssituationen und sehen gezielte Projekte vor, um den sicheren und flüssigen Verkehr zu gewährleisten. Damit das Umsteigen möglich ist und der Fernverkehr nahtlos in den Nahverkehr übergehen kann, gibt es zusätzlich das Programm Agglomerationsverkehr. Dieses koordiniert Verkehrsprojekte in den Siedlungsgebieten und stellt sicher, dass Verkehrsdrehscheiben zur Verfügung stehen, an denen schnell und einfach umgestiegen werden kann. Gemeinsam stellen diese drei Instrumente sicher, dass jedes Verkehrsmittel seine Stärken ausspielen kann und die Verkehrsteilnehmer effizient und sicher ans Ziel kommen.
Es braucht alle
Betrachtet man die heutige sowie die künftige Mobilitätsnachfrage, wird schnell klar, dass die Schweiz auf alle Verkehrsträger und -mittel gleichermassen angewiesen ist. Nur so ist es möglich, Personen und Güter schnell und einfach von A nach B zu bringen. Verkehrsprobleme können nicht gelöst werden, indem nur in ein einzelnes Verkehrsmittel, oder nur in einen Teil der Infrastruktur investiert wird. Die Lösung bedingt vielmehr ein verknüpftes Denken. Alle Verkehrsträger erfüllen wichtige Funktionen im Verkehrsnetz Schweiz und müssen somit als Teil der Lösung einbezogen werden.
Finanzierung ist gesichert
Dass für eine solch verknüpfte und kombinierte Verkehrslösung auch genügend Ressourcen zur Verfügung stehen, garantieren die verschiedenen Finanzierungsgefässe. Die Projekte des STEP Nationalstrassen und der Agglomerationsprogramme werden aus dem Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrs-Fonds (NAF) finanziert. Dieser Fonds speist sich aus zweckgebundenen Abgaben (z. B. Mineralölsteuer und Autobahnvignette). Damit ist sichergestellt, dass die Strassenbenutzer für Unterhalt und Weiterentwicklung der Strasseninfrastruktur aufkommen.
Die Projekte des STEP Bahninfrastruktur werden hingegen aus einem separaten Gefäss, dem Bahninfrastrukturfonds (BIF) finanziert. Die Gelder des BIF stammen hauptsächlich aus allgemeinen Bundesmitteln sowie den Abgaben des Schwerverkehrs. Somit ist sichergestellt, dass für die komplementären Infrastrukturprojekte auch ausreichend komplementäre Finanzierungsinstrumente zur Verfügung stehen.
Verknüpft ans Ziel
Für eine zukunftsgerichtete, zuverlässige und effiziente Mobilität braucht es demnach alle Verkehrsträger, sowie die Verknüpfung der verschiedenen Verkehrsmittel. Auf nationaler Ebene heisst dies, dass sowohl in die Nationalstrassen- wie auch in die Schieneninfrastruktur investiert werden muss, sowie in Verkehrsdrehscheiben, welche die Anbindung an die Siedlungsgebiete sowie das Umsteigen ermöglichen. Daher unterstützt der Schweizerische Gewerbeverband sgv die Projekte der beiden STEP und der Agglomerationsprogramme, und spricht sich für die Verknüpfung aus. Es braucht ein ganzheitliches Ja zur Verkehrsinfrastruktur, damit die Schweiz auch künftig vorwärtskommt.
Michèle Lisibach, Ressortleiterin sgv
www.zusammen-vorwaertskommen.ch