Aus der simplen Frage, wie Kinder draussen in der Natur ihren Walkman aufladen können, entstand eines der innovativsten Energielösungsunternehmen der Schweiz. Die beiden Gründer sind Noah Heyen und Samuel Beer – beide haben eine Lehre im Elektrobereich gemacht und anschliessend diverse Weiterbildungen absolviert. «Das Handwerk ist die Basis von Helion», erklärt Heyen. Die beiden jungen Männer leiteten vor 16 Jahren ein Lager mit 40 Kindern und starteten dabei ein Experiment mit einer Batterie und einem Solarpanel. «Am Besuchstag sah ein Vater unsere Lösung und fragte: Geht das auch in Gross? Das war der Auslöser für die Gründung von Helion», erinnert sich Beer. «Nach der Gründung 2008 konnten wir 2009 den ersten Kunden gewinnen und unsere erste Solaranlage installieren.»
Kraftvoller Motor der Energiewende
2010 kam der Wachstumsschub, so wurde die 35. Solaranlage gebaut und nur ein Jahr später wurde bereits die 200. Solaranlage in Betrieb genommen. «Dies brachte uns dazu, eine Niederlassung in St. Gallen zu eröffnen», so die beiden Gründer. Das Wachstum ging rasant weiter: 2012 wurden Niederlassungen in der Romandie, Bern, Luzern, Zürich und im Tessin eröffnet. 2016 gingen die beiden Jungunternehmer eine Partnerschaft mit IKEA ein und lancierten die eigens für sie entwickelte «Offertleadmaschine Theia» – damals eine Innovation: «Theia ermöglichte Interessierten ganz einfach online innerhalb von zwei Minuten zu einer Offerte für ihre Solaranlage zu kommen, abgestimmt auf das Dach ihrer Liegenschaft», erklärt Heynen.
«Im Helion TrainingCenter werden Fachkräfte für die Energiewende ausgebildet.»
Natürlich gab es auch Dämpfer: 2017 kam der Markteinbruch und das Unternehmen musste restrukturieren. Danach ging es aber wieder ungebremst bergauf: In nur einem Jahr – von 2020 bis 2021 – wuchs die Mitarbeiterzahl von 200 auf 400. 2022 wurde das «RiverNest» – der neue Hauptsitz in Zuchwil – eröffnet. Der nächste grosse Meilenstein war 2022: Helion wird von der AMAG Gruppe übernommen: Elektromobilität und Photovoltaik verbinden sich zu einem kraftvollen Motor der Energiewende. Seit 2023 hat Helion über 500 Mitarbeitende und der Bedarf an Fachkräften ist gross. Deshalb wurde im Juli 2023 das schweizweit grösste Schulungszentrum eröffnet, in dem Photovoltaik, Elektromobilität, bidirektionales Laden und Wärmepumpen gesamthaft eingeschlossen sind. Das Helion TrainingCenter besteht aus einem Modell-Einfamilienhaus mit Schräg- und Flachdach in Originalgrösse, das praxisnahe Schulungen wie auf einer echten Baustelle zulässt. «Im Helion TrainingCenter werden Fachkräfte für die Energiewende ausgebildet und damit die Energiezukunft weiter vorangetrieben», konkretisieren die Energiespezialisten. CR