Die Baumann + Eggimann AG bezeichnet sich selbst als «die etwas andere Schreinerei» und engagiert sich stark im sozialen Bereich; sie hat dementsprechend auch ihre Unternehmenskultur auf die Mitarbeitenden und ihre Bedürfnisse ausgerichtet. «Der Mensch steht bei uns im Zentrum», betont Geschäftsführer Micha Somandin. «Jeder soll seinen Platz haben und sich entfalten können. Freude an der Arbeit und Leidenschaft für unser Handwerk sollen uns vorantreiben.» Im Familienbetrieb werden Offenheit, Gemeinschaftlichkeit und ein familiärer Umgang gepflegt. Ebenso wird ein freies und autonomes Arbeiten gefördert und Freiräume für Kreativität werden geschaffen. «Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen eigene Entscheidungen treffen, selbstständig agieren und auch Ideen einbringen und sich so mit unserem Unternehmen identifizieren können», so Somandin. Das Gemeinschaftsgefühl wird stark gepflegt: «Wir sind davon überzeugt, dass die besten Erfolge im Team entstehen. Wir ziehen alle am selben Strick und versuchen so, die bestmögliche Lösung zu finden.Der Austausch untereinander ist für uns alle eine Bereicherung.» Ebenso wird ein ehrliche und respektvolle Feedback-Kultur gelebt. «Wir werden nur so zur Einheit und können aus dem Vollen schöpfen», ist Somandin überzeugt.
Diverse Auszeichnungen
Dem engagierten Geschäftsführer und seinem Team liegt ganz besonderes das soziale Engagement am Herzen. Dabei ist im Unternehmen selbstverständlich die Wirtschaftlichkeit ein Ziel, aber nicht nur. «Soziale Integration und der Mensch sind wichtige Ecksteine in unserem Handeln», konkretisiert Somandin und doppelt nach: «Ich kann es jedem KMU empfehlen. Es macht unsere Mitarbeitenden stolz, dass sie bei der Baumann + Eggimann AG arbeiten. Viele sind schon länger als 15 Jahre bei uns und nicht mehr aus unserer KMU-Familie wegzudenken.»
«Soziale Integration und der Mensch sind wichtige Ecksteine in unserem Handeln.»
Somandin besetzt zehn Prozent der Stellen – konkret sind das fünf Personen – mit Menschen, die besondere Unterstützung nötig haben. «Wir prüfen einmal mehr, ob jemand bei uns einen geeigneten Platz finden kann, und versuchen so, leistungsschwächeren Menschen eine Chance zu geben. Ein Beispiel dafür ist Aviel Lüthi. Die Baumann+Eggimann AG bot ihm die Chance auf einen sanften Einstieg ins Berufsleben. Hier konnte er ab 2018 die zweijährige EBA-Lehre absolvieren, also das eidgenössische Berufsattest erlangen. Für den ehemaligen Chef Roland Baumann und Micha Somandin sind KMU nicht nur das Rückgrat unserer Wirtschaft, sondern auch unserer Gesellschaft. «Jeder von uns hat Stärken und Schwächen – bei gewissen Menschen sind diese offensichtlicher», stellt der Geschäftsführer fest und folgert: «Je besser wir mit unseren Stärken und Schwächen umgehen können, desto besser können wir einander verstehen, stützen und ergänzen. Wir möchten in diesem Sinne unsere Gesellschaft entlasten und unterstützen und als gutes Beispiel andere Firmen ermutigen, dies auch zu tun.»
Die Schreinerei – die notabene keine geschützte Werkstätte ist – wurde für die Integration von Menschen mit Lernschwächen oder anderen Problemen schon mehrmals ausgezeichnet, unter anderem mit dem Berner Sozialstern.
CR