Publiziert am: 10.08.2018

Beste Werbung für Berufslehre

SWISSSKILLS 2018 – Für die meisten Berufsverbände ist nach dem grossen Erfolg vor vier Jahren eine Teilnahme an den 
zweiten nationalen Berufsmeisterschaften ein Must. Sie investieren viele finanzielle und personelle Ressourcen in 
den Megaevent, der unser cleveres duales Berufsbildungssystem in den Fokus stellt und die Nach­wuchs­förderung ankurbelt.

In der Schweiz gibt es rund 230 Berufe. An den diesjährigen nationalen Berufs­meisterschaften in Bern werden rund 150 Berufe präsent sein. Damit werden mit den SwissSkills 2018 zwei Drittel aller Berufe an einem zentralen Ort – an der Bern­expo – gezeigt. Bereits vor vier Jahren war die grösste berufliche Leistungsschau aller Zeiten ein voller Erfolg und lockte rund 200 000 Besucherinnen und Besucher an. «Der Anlass in Bern ist weltweit die grösse Leistungsschau der Berufsbildung, das Schaufenster, das kompakt und hautnah die verschiedenen Berufe an der Arbeit zeigt», freute sich Christine Davatz, sgv-Vize­direktorin und Bildungsverantwortliche damals.

Vier Jahre später findet dieser Megaevent vom 12. bis 16. September zum zweiten Mal statt. Damit wird die Bundesstadt für fünf Tage nicht nur zur nationalen Bühne der Berufsbildung, sondern sie rückt auch als Wirtschafts- und Bildungsraum ins Rampenlicht. Für die meisten Berufsverbände, die schon vor vier Jahren mitgemacht haben, waren die nationalen Berufsmeister­schaften ein voller Erfolg. Auch ­dieses Mal werden sie wieder aktiv dabei sein. Hier ein paar Stimmen der Verbände zum wichtigsten ­Ereignis des Bildungsbereichs in ­diesem Jahr:

 

Grosse Medienpräsenz

Für Urs Wellauer, Direktor des Schweizerischen Bäcker-Confiseurmeister-Ver­bandes SBC, sind die Swiss­Skills in Bern das Schaufenster für das duale Berufs­bildungs­system und die ideale Plattform für die Präsentation der drei Bäckerberufe. «Dieser Anlass ist gerade bezüglich Nachwuchsförderung und -sicherung von zentraler Bedeutung für uns.» Und er ergänzt: «Wir können mit unsere 36 Teil­nehmenden, die aus den verschiedensten Sprach­regionen und Kantonen stammen, unsere Berufe einer breiten Öffentlichkeit vorstellen.» Besonders begrüsst er, dass die Organisation und Kommunikation von SwissSkills enorm verbessert wurde: «Die Kommunikationsstrategie, in die bereits die WorldSkills 2017 in Abu Dhabi einbe­zogen wurden, finden wir sinnvoll, um die handwerkliche Berufsbildung in den richtigen Blickwinkel zu stellen.»

Ein wichtiger Aspekt ist für Roland Stoll, Vizedirektor und Bereichsleiter Bildung von Swissmechanic, die grosse Medienpräsenz des Anlasses – SRF sendet neun Stunden live. «Solche Marketingmassnahmen können von einem Verband nicht alleine realisiert und getragen werden. Zudem wird den Organisationen der Arbeitswelt (OdA) viel Werbe-, Foto- und Filmmaterial zur Verfügung 
gestellt.» Swissmechanic investiert auch finanziell viel in seinen Auftritt an den SwissSkills 2018. «Unsere Sponsoren unterstützen uns sehr grosszügig und stellen uns eine 
Infrastruktur von rund 1,5 Millionen Franken zur Verfügung», so Stoll. «Wir wollen die MEM-Branche so authentisch wie möglich präsentieren und zeigen, welche Entwicklungsmöglichkeiten unsere Berufe bieten. Ebenso ist es uns ein Anliegen, das Publikum dafür zu sensibilisieren, dass MEM-Berufe immer mehr auch von Frauen ausgeübt werden.»

 

Beste Plattform 
für Nachwuchsförderung

Auch beim Auto Gewerbe Verband Schweiz AGVS ist der personelle und finanzielle Einsatz enorm. Entsprechend ist auch die Erwartungshaltung gross. «Die SwissSkills 2018 sind für uns eine grosse Chance, unsere Berufe den vielen Besuchern, primär den Schülern, Eltern und Lehrern präsentieren zu können. Unsere Teilnehmenden sind wichtige Botschafter für die Berufsnachwuchsförderung der Autobe­rufe», sagt Olivier Maeder, Mitglied der Geschäftsleitung des AGVS.

«Die SwissSkills 2018 sind für uns eine grosse Chance, 
unsere Berufe 
Schülern, Eltern und Lehrern präsentieren zu können.»

Der Schweizerische Baumeisterverband SBV setzt auf den direkten Kontakt mit den Jugendlichen vor Ort, um die Bauberufe möglichst realistisch vorzustellen. «Unsere Maurerfinalisten haben beeindruckende handwerkliche Leistungen zu bieten. Gleichzeitig wird auch der Schweizer Meister der Maurer gewählt», so Marc Aurel Hunziker, 
Vizedirektor und Leiter Berufsbildung. Aus seiner Sicht wird allerdings mit dem SwissSkills 2018 überwiegend für das duale Bildungssystem und weniger für die einzelnen Berufe geworben. Kritisch gegenüber steht er auch dem zeitlichen, finanziellen und personellen Aufwand für die OdA. «Nach den Swiss­Skills 2018 müssen in einem verbundpartnerschaftlichen Rahmen diverse Punkte wie der künftige 
Modus und Veranstaltungsort und die Zukunft der Ausführungsart des Anlasses diskutiert werden», so Hunziker.

«Unsere Branche geniesst leider nicht das beste Image. Wir haben Mühe, genügend Nachwuchs auszubilden. Gerade deshalb können wir mit der Teilnahme an einer solchen nationalen Leistungsschau wie den SwissSkills unsere Nachwuchsförderung vorantreiben und allen 
Interessierten die Vielseitigkeit des Berufes Boden-Parkettleger live präsentieren», betont Daniel Heusser, Geschäftsführer BodenSchweiz.

Für Matthias Baumberger, Direktor des Verbandes der Schweizerischen Lack- und Farbenindustrie VSLF, sind die SwissSkills 2018 ein her­vorragendes Schaufenster für die 
Berufsbildung. «Wir können mit einer Teilnahme unseren noch ziemlich jungen Beruf einem grossen 
Publikum vorstellen und so die 
Rekrutierung unseres Nachwuchses wesentlich fördern.»

 

Auch die «Kleinen» sind vertreten

Für das Netzwerk Kleinstberufe, dem 15 OdA angeschlossen sind, hatten die SwissSkills Bern 2014 eine ganz besondere Bedeutung. «An der Sonderschau Kleinstberufe konnten wir zum ersten Mal 15 verschiedene Kleinstberufe unter einem Dach präsentieren. Dies war unter anderem nur dank der Unterstützung durch den Schweizerischen Gewerbeverband sgv möglich», sagt Walter Leist, stellvertretender Projektleiter. Die Rückmeldungen seien alle positiv gewesen. «Vielleicht konnten nicht bei jedem Beruf danach mehr Lernende ausgebildet werden, aber grössere Nachfragen ermöglichten eine bessere Selektion und erhöhten damit die Chance, dass die wirklich geeigneten Personen entsprechende Lehrstellen erhielten», so Leist. 
Auch dieses Mal werden die Kleinstberufe wieder vertreten sein. «Dank 
der SwissSkills können wir die Kleinstberufe einem grossen Publikum zeigen, was sonst mit unseren bescheidenen finanziellen Ressourcen nie möglich wäre», freut sich Leist.

Corinne Remund

SWISSSKILLS 2018

Datum: Mittwoch, 12. September, bis Sonntag, 16. September.

Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag: 9 bis 18 Uhr; Samstag und Sonntag: 9 bis 16 Uhr.

Siegerehrung: Die Siegerehrung findet am Samstag, 15. September, ab 19.30 Uhr im nahe gelegenen Eisstadion (PostFinance-Arena) statt. Dafür ist ein spezielles Ticket nötig.

Tickets:
www.swiss-skills.ch

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