Publiziert am: 05.03.2021

Der Held, den wir alle brauchen?

DESINFEKTIONSROBOTER – Die JKS Engineering AG hat seit Dezember 2020 die Generalvertretung für den HERO21 inne. Dieser desinfiziert autonom Räume oder ganze Gebäude mit ultravioletter Strahlung (UV-C).

Die sogenannte Scheuer-Wisch-Desinfektion zur Reinigung von Oberflächen haben wir in der Covid-19-Pandemie alle zigfach durchgeführt. Besonders sicher ist das aber nicht. «Bei einer schlecht durchgeführten Wisch-Scheuer-Desinfektion ist das Ergebnis noch schlechter als vor der Desinfektion», erklärt Laurent Gerber, Sales & Marketing Manager der JKS Engineering AG. Die Folge: noch resistentere Keime. Rund 60 Prozent der Flächen werden mit der Scheuer-Wisch-Desinfektion gar nicht erst erreicht.

Der Desinfektionsroboter HERO21 dagegen eliminiert Viren, Bakterien und Pilze mithilfe von UV-C-Strahlung und erreicht einen Desinfektionsgrad von 99,99 Prozent. «Die ultraviolette Strahlung dringt besonders stark bis zum Erbmaterial vor und beschädigt die DNA resp. RNA», sagt Gerber. Wurde mit dem Roboter erstmals ein Raum oder auch ein ganzes Gebäude gescannt, bewegt er sich anschliessend autonom. Man kann sich das Prinzip wie bei den Staubsaugerrobotern vorstellen.

Desinfektion und Sicherheit

Weil UV-C-Strahlung auch für den Menschen schädlich ist, wurde der Sicherheit oberste Priorität beigemessen. Seine Sensorik erkennt, ob noch eine Person im Raum ist, und schaltet sofort aus respektive gar nicht erst ein. Er erkennt auch, wenn jemand eine Tür öffnet. Zusätzlich geht eine Gefahrenmeldung ans Smartphone oder Tablet des Bedieners.

Mehr Sicherheit garantiert der Roboter auch für zuvor stark exponierte Reinigungskräfte. Stellen Sie sich vor: Bei der Erstdesinfektion von kontaminierten Räumen – man denke an einen Operationssaal – sind die an vorderster Front arbeitenden Reinigungskräfte einem grossen Gefahrenherd ausgesetzt. Stattdessen kann der Roboter nun völlig selbstständig in den Raum geschickt werden und ihn desinfizieren.

Schier grenzenlose Anwendungsmöglichkeiten

JKS ist der exklusive Vertriebspartner für die Schweiz und arbeitet eng mit den Herstellerfirmen ICA (Deutschland) und OMRON (Japan) zusammen. Laurent Gerber kann sich viele zusätzliche Einsatzbereiche für den Roboter vorstellen, gerade im Spitalalltag. «Er könnte zum Beispiel Essen oder Medikamente verteilen, da er sowieso unterwegs ist. Damit würde das Personal Laufwege und Zeit sparen.» Zeit, die stattdessen den Patienten gewidmet werden könnte. Der Aufbau des Roboters lässt diverse Erweiterungen zu. Zudem sieht Gerber den Roboter als Chance in der digitalen Transformation, die bekanntlich im Schweizer Gesundheitswesen noch nicht so weit fortgeschritten ist – man denke an die vielen Berichte aus der Pandemie, wonach Resultate zuhauf mit dem Fax übermittelt werden.

«Ein Spital benötigt quasi einen Robotermanager», sagt Gerber. In grösseren Spitälern könnte auch eine Flotte aus mehreren Robotern eingesetzt werden. Als Startkapital müsse man rund 100 000 Franken für einen Roboter einkalkulieren. Lohnen soll sich das trotzdem. Einerseits, weil bei herkömmlichen Desinfektionsverfahren gespart werden kann, zudem hat der HERO21 eine sehr lange Betriebsdauer. Ein grösserer Service soll erst nach circa acht Jahren anstehen.

uhl

FOKUS KMU

Den HERO21 können Sie im TV-Format «FOKUS KMU» auch «in action» sehen.

Ab Montag, 8. März, täglich um 17.25 Uhr auf TeleBärn, Tele M1, Tele Züri, tvo und tele 1, und ab Montag, 15. März, täglich um 17.25 Uhr auf Tele Z.

www.fokus-kmu.tv

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