Gesehen und für gut befunden haben wir den neuen Astra bereits mehrfach. Erstmals musste der Opel-Bestseller beweisen, dass sein fahrerisches Können ebenfalls auf hohen Stand ist. Doch alles der Reihe nach. Der Kompaktklasse-Opel hat sich optisch zu hundert Prozent gewandelt. Die Front trägt stolz die «Vizor» genannte Blende zwischen den Scheinwerfern. Letztere bestehen aus modernster LED-Matrix-Technik. Das adaptive Intelli-Lux-Lichtsystem besteht aus 168 Lichtpunkten, von denen sich jeder einzelne Punkt oder der vorgeschaltete Spiegel so ansteuern lässt, dass beispielsweise entgegenkommende Fahrzeuge oder Fussgänger in Millisekunden ausgeblendet werden.

Im grössten Innenraum des Segments fühlen sich Fahrer und Fahrerinnen sehr gut aufgehoben. Da sind einmal die AGR-Sitze (Aktion Gesunder Rücken), welche jeden Körper optimal in Position halten, da ist aber auch das Pure-Panel, das ein Innenraumerlebnis auf der nächsten Stufe bietet. Vor sich hat der Fahrer zwei Widescreen-Displays, welche die Zeichen und Angaben gestochen scharf darstellen. Dabei hat Opel darauf geachtet, dass möglichst wenig Ablenkung für den Fahrer entsteht, indem die sinnvollen Elemente direkt vor dem Fahrer integriert, die Nebenfunktionen jedoch über den zweiten Bildschirm oder Tasten angesteuert werden. Die individuellen Präferenzen kann jeder Fahrer in den Einstellungen im zentralen Bildschirm oder per Sprachbefehl vornehmen und verändern. Wer einen grösseren Stauraum benötigt, muss noch etwas zuwarten, denn der Kombi Sports Tourer folgt erst ein paar Wochen später.

Sparsam, zügig und agil

Die Hybridtechnik stammt im Prinzip aus dem Opel Grandland X, wobei die Leistung für den leichteren Astra mit Frontantrieb angepasst wurde (180 statt 200 PS). Die von Opel getroffene Abstimmung der beiden Aggregate lässt einerseits rein elektrisches Fahren zwischen 40 bis 60 Kilometer und bis 130 km/h zu, was sich besonders positiv auf den Treibstoff-Verbrauch auswirkt.

Auch eine weitläufige Agglomeration schafft der Astra spielend rein elektrisch. Sein Benziner arbeitet zwischendurch bloss als Stromproduzent oder wenn an einer Steigung und auf der Autobahn volle Kraft gefordert wird. Trotzdem sind die Fahrleistungen sehr spritzig, und das total neue Fahrwerk trägt Passagiere und Material mit gehobenem Komfort an den Zielort.

Ein Highlight ist der Geschwindigkeitsassistent, denn er hält, einmal eingeschaltet, über das eingestellte Tempo den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug, indem er den Astra entsprechend beschleunigt – ohne dabei die vorgewählte Geschwindigkeit zu überschreiten – oder bis zum Stillstand verlangsamt. Schon bald werden die ersten Exemplare in der Schweiz eintreffen. Dann folgt der Kombi ST – und bereits 2023 beide als vollelektrische Modelle.Roland Hofer

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