«Nützt beiden Seiten»
FREIHANDEL SCHWEIZ-INDONESIEN – Ein Scheitern des FreiÂhandelsÂabÂkommens wäre eine verpasste Chance fĂĽr die Schweizer Wirtschaft – in schwierigen Zeiten doppelt schade, findet Wirtschaftsminister Guy Parmelin.
FREIHANDEL SCHWEIZ-iNDONESIEN – «Das Abkommen nĂĽtzt beiden Seiten», sagt Bundespräsident Guy Parmelin. Ein Scheitern wäre eine Âverpasste Chance – gerade in wirtÂschaftÂlich schwierigen Zeiten.
Am 7. März stimmen wir über ein Freihandelsabkommen mit Indonesien ab. Warum ist der bei uns wenig bekannte, gigantische Inselstaat mit seinen 270 Millionen Einwohnern ein interessanter Partner für die Schweiz? «Indonesien ist das bevölkerungsmässig viertgrösste Land der Welt», sagt Wirtschaftsminister Guy Parmelin. Die indonesische Volkswirtschaft sei seit der Jahrtausendwende stetig gewachsen. Gleichzeitig gehörten immer mehr Menschen zur Mittelschicht und würden an Kaufkraft gewinnen. Das Land werde deshalb als Exportdestination an Bedeutung gewinnen. «Heute wird der Handel zwischen unseren beiden Ländern noch durch hohe Zölle und andere Handelsbarrieren behindert, die mit dem Abkommen beseitigt werden.»
Das Abkommen mit Indonesien wird als «Pionierabkommen» bezeichnet, weil es erstmals explizit Zollkonzessionen mit verbindlichen Nachhaltigkeitsvorschriften verknĂĽpft. Wie wichtig ist der Vertrag fĂĽr die Schweizer Wirtschaft? «Die exportorientierten Schweizer Unternehmen sind auf den verlässlichen ÂZugang zu ausländischen Märkten angewiesen», sagt Parmelin weiter. «Mit dem Abkommen können wir die Zölle auf allen wichtigen Schweizer Exporten nach Indonesien beseitigen, sorgen fĂĽr Rechtssicherheit und verhindern gleichzeitig eine mögliche Benachteiligung unserer Unternehmen fĂĽr den Fall, dass die EU ihre laufenden Verhandlungen mit Indonesien zu einem Abschluss bringt.»
Gleichzeitig habe man den Bedenken bezĂĽglich Nachhaltigkeit in grossem Umfang Rechnung getragen: «Das Abkommen hat im Bereich der Nachhaltigkeit Signalwirkung. Es trägt zu den globalen Bestrebungen um eine nachhaltige PalmölÂproduktion bei und garantiert, dass nur nachhaltiges Palmöl von diesem Abkommen profitieren kann.»
Wie profitieren Schweizer KMU konkret von diesem Freihandelsabkommen? «Viele Schweizer KMU sind eng in internationale Wertschöpfungsketten integriert», so der Wirtschaftsminister weiter. «Gemäss einer Erhebung des Zolls wurden im Jahr 2016 ganze 60 Prozent der Importe und 45 Prozent der Exporte durch KMU getätigt. Unsere eigenen Analysen zeigen, dass KMU – und nicht nur grosse Unternehmen – die Freihandelsabkommen der Schweiz rege nutzen und dadurch wettbewerbsfähig sind und beträchtliche Beträge an Zollgebühren einsparen.»
Das Abkommen mit Indonesien werde für Schweizer Unternehmen, basierend auf dem heutigen Handel, Zolleinsparungen von rund 25 Millionen Franken bringen, so Parmelin – «und noch mehr, falls das Abkommen wie gehofft den bilateralen Handel zusätzlich stimuliert».
Mehr zu Bundespräsident Guy Parmelins Einsatz für das Freihandelsabkommen sehen Sie ab dem 8. Fe-bruar auf «FOKUS KMU – die Sendung für Wirtschaft & Gesellschaft» und im Interview auf Seite 6.En
Einschätzungen des Bundespräsidenten zur Corona-Krise lesen Sie auf Seite 2.
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