Publiziert am: 04.04.2014

Einen Meilenstein gesetzt

SPITZENTREFFEN DER BERUFSBILDUNG 2014 – Die Verbundpartner haben in einem konstuktiven Rahmen vier Handlungsschwerpunkte für eine zukunftsträchtige Berufsbildung festgelegt.

Am ersten nationalen Spitzentreffen der Berufsbildung in Bern wurden die Weichen der Berufsbildung in eine zukunftsträchtige Richtung gestellt, damit der Fachkräftebedarf auch künftig gedeckt werden kann. Dabei haben die Verbundpartner – Bund, Kantone und Organisationen der Arbeitswelt – eine gemeinsame Stossrichtung für die Zukunft ausgehandelt. «Unser duales Berufsbildungssystem funktioniert bestens. Wir wollen dieses Erfolgsrezept erhalten und Lücken schliessen. Deshalb haben wir vier berufsbildungspolitische Handlungsschwerpunkte festgesetzt», betont Bundesrat Johann Schneider-Ammann. Dabei soll die Höhere Berufsbildung HBB national und international angemessen posi­tioniert werden. Ein Strategieprojekt, bei dem es darum geht, Lösungen in den Bereichen Fianzierung, Positionierung und Vermarktung zu erarbeiten, wurde vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI in Zusammenarbeit mit den Verbundpartnern bereits 2013 lanciert. Die eingeschlagene Stossrichtung wurde inzwischen konkretisiert. Als erster wichtiger Etappenschritt soll dem Bundesrat 2014 ein umfassendes Massnahmenpaket zur Entscheidung unterbreitet werden.

Stärkung der HBB

Bei der Baustelle HBB sei somit ein massgeblicher Schritt in die richtige Richtung erfolgt, ist sgv-Direktor Hans-Ulrich Bigler erfreut. «Für uns steht dabei die Finanzierung der Vorkurse zugunsten der Absolventen sowie die Titelfrage im Zen­trum. Es ist wichtig, dass die Berufsbildung als wichtiger Pfeiler des Erfolgsmodells ihre Position in der Öffentlichkeit sowie ihr Image gegen aussen stärken kann.»

Nachobliagatorische Abschlüsse

Ein weiterer Handlungsschwerpunkt ist die Stärkung der Berufsmaturität sowie der prüfungsfreie Zugang an eine Fachhochschule. Damit soll der berufsbildende Weg für leistungsstarke Jugendliche attraktiv bleiben und das Potenzial des Werk- und Denkplatzes Schweiz ausgeschöpft werden. Christoph Eyemann, Präsident der Schweizerischen Erziehungskonferenz EDK, verweist darauf hin, dass der Lehrplan 21 immer ein Kompromisswerk sei, die Berufsbildung aber einen wichtigen Stellenwert darin habe. «Wir müssen die Berufsbildung gerade auch in den Köpfen der Eltern auf dieselbe Ebene bringen wie der gymnasiale Weg und aufhören, eine Matura mit Hochschulzugang als Königsweg zu handeln.»

Ebenso wollen die Verbundpartner vermehrt auch erwachsenengerechte Bildungsangebote entwickeln. Personen, die über keinen nachobligatorischen Abschluss verfügen, sollen neue Perspektiven in der Bildung und im Arbeitsmarkt eröffnet werden. Eine wichtige Rolle spielen in diesem Zusammenhang die kantonalen Berufs, Studien- und Laufbahnberatungen. Auch diese Dienstleistungen sollen künftig zielgruppenspezifischer gestaltet werden. Dazu Paul Rechsteiner, Präsident der Schweizerischen Gewerkschaftsbunds: «Es ist wichtig, dass auch Erwachsene die Möglichkeit erhalten, nachträglich in die Arbeitswelt einzusteigen, sich ausbilden zu lassen und so in einer wandelnden Wirtschaft Fuss fassen können.»

Corinne Remund

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