
Mitarbeiter mit Festanstellung binden
Konjunktur – Weil der Arbeitsmarkt ausgetrocknet ist, wandeln viele Betriebe temporäre Arbeitsverhältnisse in feste Stellen um. Besonders deutlich zeigt sich das in der Region Basel.
Ausbildung – Das Gastgewerbe ist wie andere Branchen mit einem ausgetrockneten Arbeitsmarkt konfrontiert. Um der Branche neuen Schwung zu verleihen, setzt GastroSuisse aufneue Kooperationen und einen Fünf-Punkte-Schlachtplan. In diesem Sommer ist die Lage heiss.
Der Branchenverband GastroSuisse intensiviert die Zusammenarbeit mit dem nationalen und branchenübergreifenden Unterstützungs- und Auszeichnungssystem TOP-Ausbildungsbetrieb (TAB). Damit engagieren sich GastroSuisse und die Kantonalverbände für eine hohe Ausbildungsqualität im Gastgewerbe. Die verstärkte Zusammenarbeit ist Teil des Fünf-Punkte-Plans gegen den Fachkräftemangel.
«Mit dem Zertifikat können wir jungen Menschen eine Orientierungshilfe geben, wenn sie sich für eine Lehre im Gastgewerbe entscheiden», sagt Bruno Lustenberger, Präsident der Berufsbildungskommission von GastroSuisse, zur Zusammenarbeit mit TAB. Und er ergänzt: «Damit fördern und unterstützen wir auch unsere Ausbildungsbetriebe und stellen so den beruflichen Nachwuchs sicher.» Die qualitative Aufwertung der Ausbildung soll dazu beitragen, dass weniger Auszubildende ihre Lehre abbrechen.
GastroSuisse hat an seiner Delegiertenversammlung Ende Mai einen Fünf-Punkte-Plan verabschiedet gegen den Fachkräftemangel und zur Stärkung der Branche. Eine der Massnahmen des Plans sieht die Förderung des Berufsnachwuchses vor. Die stärkere Zusammenarbeit mit TAB ist eine Massnahme daraus, die der Branchenverband zusammen mit den Kantonalverbänden lanciert hat. Ziel ist es, dass 300 Betriebe bis 2025 als «TOP-Ausbildungsbetrieb» zertifiziert sind.
Das Label TOP-Ausbildungsbetrieb ist ein nationales Unterstützungs- und Auszeichnungssystem, das zur Attraktivität der gewerblichen Berufe beiträgt. TAB unterstützt Betriebe dabei, ihre Ausbildungsqualität zu erhöhen und zeichnet mit einem Zertifikat Unternehmen aus, die sich besonders intensiv bei der Ausbildung von jungen Menschen engagieren. «Die Branche erhält damit ein nationales branchenübergreifendes Qualitätslabel zur Stärkung der Berufsbildung», sagt Daniel Borner, Direktor von GastroSuisse.
Betriebe, die sich zertifizieren lassen, erhöhen ihre Chancen bei der Rekrutierung von Lernenden. «Doch nicht nur die Qualität der Berufsbildung steigt, auch das Image der Branche wird dadurch positiv beeinflusst», sagt Borner.
TAB sensibilisiert Betriebe und deren Ausbildnerinnen und Ausbildner auf die Erfolgsfaktoren der Ausbildung, bildet sie in Kursen gezielt weiter und stellt Umsetzungsbegleiter an der Front zu Verfügung. Es ist ein ganzheitliches Fördersystem zur Stärkung der betrieblichen Ausbildung.
TAB hebt sich insofern von vielen Labels ab, indem es sowohl die vorhandene Qualität auszeichnet als auch bei der laufenden Weiterentwicklung hilft. Das in der Schweiz bisher in seiner Art einmalige System wurde 2017 durch alt Bundesrat Johann Schneider-Ammann mit dem ENTERPRIZE ausgezeichnet und wird vom Eidgenössischen Hochschulinstitut für Berufsbildung (EHB) gefördert und empfohlen.pd
Mit fünf Punkten gegen den Fachkräftemangel
Anlässlich der 131. Delegiertenversammlung in St. Gallen stellte GastroSuisse-Direktor Daniel Borner einen Fünf-Punkte-Aktionsplan zur Bekämpfung des Fachkräftemangels vor:
1) Förderung des Branchen- und Berufsimages.
2) Gezielte Unternehmerschulung auf den Themen Führung und Wertschätzung.
3) Sicherstellen des beruflichen Nachwuchses.
4) Nachqualifizierung von Branchen-Quereinsteigern.
5) Attraktivitätssteigerung bei den Anstellungsbedingungen.
«Wir müssen die Attraktivität unserer Berufsbilder und unserer Branche steigern», erklärte Daniel Borner. Ebenso wichtig sei es, Unternehmer für die Herausforderungen in der Personalführung zu sensibilisieren. «Denn die Ansprüche und Erwartungen der jungen Generationen haben sich gewandelt», sagte er. Der Fünf-Punkte-Plan sieht ferner vor, dass die Attraktivität der Ausbildungsplätze gesteigert wird und dass es genügend davon gibt. «Wir müssen die jungen Leute wieder vermehrt für unsere interessanten Berufe gewinnen können», so Borner. Der Branchenverband möchte darüber hinaus die bereits bewährten Ausbildungsangebote für Quereinsteiger und fremdsprachiges Personal stärker fördern. Die Anstellungsbedingungen sind ebenso Teil des Fünf-Punkte-Plans. «Sie müssen den veränderten Bedürfnissen angepasst werden», sagte Borner. Zugleich räumte er ein, dass die Kunden- und Gästewünsche die Arbeitszeiten bestimmen, die oft kritisiert werden. Es brauche daher kreative Lösungen, um Stellensuchende anzusprechen, so Borner weiter. Die Umsetzung indes braucht Zeit. GastroSuisse sprach von drei bis vier Jahren, bis die fünf Punkte ihre Wirkung entfalten.
pd
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