Mit Annanow kann jedes KMU eine schnelle Lieferung und Bezahlung anbieten, wie es die Grossen auch können. Zwar sind viele lokale und regionale Betriebe an grössere Firmen oder Ketten gebunden. «Aber über diese Grossen erreichen wir die KMU, da häufig sie für die Feinverteilung zuständig sind, in Form von Filialen beispielsweise. Und: KMU haben die Kundennähe», erklärt Patrick Keller.

Mit der Annanow-Software wird ein Zahlungslink an die Kunden versendet. Bezahlen sie, wird das Geld sofort überwiesen. Zwar müssen die Firmen die Software grundsätzlich selber implementieren, «wir helfen aber dabei, weil wir das Know-how haben», so Keller. Durch diese Implementierung kennt Annanow die Lagerbestände. So erkennt das System, ob ein Produkt innerhalb einer Stunde geliefert werden kann. Zudem kann der genaue Warenwert versichert werden, weil der Inhalt des Pakets bekannt ist.

Kunden bleiben, wo sie sind

Annanow möchte auch ein Abwandern der Kundschaft verhindern. «Die Produkte sind nicht auf einer fremden Plattform, wie beispielsweise Amazon», erklärt Keller. «Dadurch nehmen wir den Shops keine Kunden weg. Sie erhalten von uns lediglich ein Instrument für Lieferung und Bezahlung.» Der Kunde habe bei seiner Lieblingsfirma bestellt und werde es wieder tun, statt dass er auf einer grossen Plattform herumstöbert, wo auch die gesamte Konkurrenz seine Produkte anbietet.

Apropos Lieblingsfirma: Müssen die Shops auf ihre Lieblingslieferanten verzichten, wenn Annanow das System mit den Kurieren managt? «Nein», sagt Keller. «Wir können Lieferanten priorisieren. In den ersten Minuten nach der Bestellung sehen nur sie den Auftrag und können ihn annehmen.» Damit seien auch lo­kale, langjährige Kooperationen mit Lieferpartnern nicht gefährdet.

uhl