Publiziert am: 07.10.2022

Neuauflage auf alter Basis

Suzuki S-Cross – Der neue Suzuki S-Cross ist der Nachfolger des beliebten SX4. Der kompakte SUV mit zurück-haltender Mildhybrid-Motorisierung gefällt mit seinem frischen Design und einer umfangreichen Ausstattung.

Die sehr teure Transformation in die Elektromobilität ist für vergleichsweise kleine Autohersteller nur schwer aus eigener Kraft zu stemmen. Viele nehmen deshalb die Schützenhilfe von grossen Marken in Anspruch. Suzuki ist dazu eine Kooperation mit dem Giganten Toyota eingegangen. Dadurch erhält Suzuki Zugang zur Hybrid- und Elektroantriebstechnik des derzeit grössten Autobauers der Welt – die eher kleine Marke kann so auch Voll- und Plug-in-Hybride anbieten, auch wenn es sich beim Swace und beim Across schlicht um Toyota-Klone handelt.

Ein völlig eigenständiges Modell hingegen ist der neue S-Cross, der nun den SX4 abgelöst hat. Auf dem Testwagen steht zwar ebenfalls in grossen Lettern «Hybrid», gemeint ist aber damit lediglich ein 48-Volt-Mildhybridsystem, welches den 1,4-Liter-Turbobenziner ein wenig unterstützt. Mehr als eine Leistung von 129 PS und ein Drehmoment von 235 Nm liegen so nicht drin – doch immerhin hat der Boosterjet genannte Motor nur ein Leergewicht von 1360 Kilogramm zu bewegen. Damit schwimmt der neue S-Cross locker im Verkehr mit, und eine Rakete muss der Kompakt-SUV schliesslich auch nicht sein. Alternativ wird der S-Cross aber auch mit einem Vollhybridantrieb angeboten, der einen 1,5-Liter-Dreizylinder-Benziner mit einem Elektromotor kombiniert.

Kein Schnäppchen

Zwar spricht der Hersteller von einer völlig neuen Generation und der S-Cross sieht auch tatsächlich komplett neu aus, doch technisch basiert das neue Modell auf dem neun Jahre alten Vorgänger namens SX4 S-Cross. Die Abmessungen sind identisch und auch der Motor werkelte in dieser Form bereits unter der Haube des Vorgängers. Trotzdem wurde das Modell deutlich modernisiert, besonders im Bereich der Assistenzsysteme: Neu sind ein Kollisionswarner mit automatischer Notbremsung, ein adaptiver Tempomat mit Stop&Go-Funktion, ein 360-Grad-Kamerasystem sowie ein Querverkehrswarner an Bord, genauso eine Verkehrszeichen- und eine Müdigkeitserkennung.

Viel getan hat sich auch im Cockpit, wo der S-Cross nun mit einem 9 Zoll grossen Touchscreen sowie einem nicht ganz einfach bedienbaren Infotainmentsystem mit gängigen Connectivity-Features aufwartet. Der Innenraum wirkt modern und behaglich, auch wenn auf den zweiten Blick einige weniger hochwertige Details erkennbar sind. So ist etwa der Sitzkomfort auf den vorderen Plätzen zwar akzeptabel, der Seitenhalt könnte aber besser sein. Beim Preis schliesslich gibt sich der S-Cross weniger bescheiden, als man vermuten könnte: Ab 34 990 Franken kostet die gefahrene Version Compact Top Hybrid. Ein Schnäppchen ist der Japaner damit nicht. ds

www.suzuki.ch

Auf einen Blick

Suzuki S-Cross Compact Top Hybrid

Karosserie: Kompakt-SUV mit 5 Türen und 5 Plätzen

Masse (L Ă— B Ă— H):

4300 Ă— 1785 Ă— 1580 mm

Kofferraum: 430 bis 1230 Liter

Antrieb: 1,4-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner mit 48-Volt-Mild-hybridsystem, 6-Gang-Schaltgetriebe

Leistung: 95 kW (129 PS)

Drehmoment: 235 Nm zwischen 2000 und 3000 U/min

Fahrleistungen: 195 km/h, 0–100 km/h: keine Angaben

Verbrauch (WLTP):

6,1 Liter auf 100 Kilometer

CO2-Ausstoss (WLTP):

137 Gramm pro Kilometer

Leergewicht/Nutzlast:

1360/395 Kilogramm

Garantie: 3 Jahre oder 100000 km

Preis: Ab 34 990 Franken

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