Publiziert am: 13.01.2018

Service Public in allen Landesteilen geht auch ohne Abzocke

no billag – Alleine über Aboeinnahmen würde die SRG auch künftig sämtliche Transferzahlunen von der Deutschschweiz in die Romandie, das Tessin, an die rätoromanischem Sender und auch an die privaten Sender bezahlen können. Wenn die SRG Chefs wollen, ist ein hervorragender Service public in allen Landesteilen auch ohne Billag-Abzocke möglich.

Nur für den einzelnen Sender Radio SRF 1 weist der Jahresbericht 2016 der SRG eine Reichweite von 1,576 Mio. Zuhörerinnen und Zuhörern aus. Es sind dies traditionelle Hörerinnen und Hörer, die eine sehr enge Bindung zur SRG haben.

Aktuell propagiert die SRG einen Jahrespreis von 365 Franken als absolut vertretbar und problemlos. Bei einem angenommenen Extremszenario, dass die SRG ganze 50% dieser stark verankerten Kunden verlieren sollte, würde sie immer noch, nur aus dieser Deutschschweizer Teilgruppe, 287 Millionen Franken Aboeinnahmen generieren.

Unglaubwürdige Weltuntergangsrhetorik

Wenn aus dem TV Markt von den nur auf SRF 1 erreichten 1.7 Mio. Zuschauern nochmals jeder zweite als Abonnement erhalten bleibt, würde dies zusätzlich Einnahmen von 310 Millionen Franken aus Abonnementen ergeben. Damit wären sowohl die Anteile der Mediensteuer, die heute von der Deutschschweiz in die Romandie (CHF 120 Mio.), ins Tessin (CHF 220 Mio.) oder an die Rätoromanischen Sender (CHF 20 Mio.) abgegeben werden, bereits mehr als abgedeckt. Es würde sogar reichen, nur mit diesen Aboeinnahmen der SRG sämtliche heutigen Unterstützungszahlungen an die privaten Sender (CHF 50 – 60 Mio) zu bezahlen.

Medienkenner haben den SRG-Chefs vorgerechnet, dass sie auch bei einem Ja zu No-Billag auf ein jährliches Budget von 1,24 Milliarden Franken kommen. Auf die Weltuntergangsrhetorik der SRG hatte dies keinen Einfluss. Trotz Marktanteilen beispielsweise beim Radio von 58,3% sieht das SRG-Management keine Alternative zur Liquidation. Das glauben die Bürgerinnen und Bürger der SRG zu Recht nicht. Nach konservativer Berechnung des sgv kommt die SRG nach einem JA zu No-Billag immer noch auf ein Budget im hohen dreistelligen Millionenbereich oder wird die Milliardengrenze sogar knacken können.

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