Gegenüber dem «normalen» Kona unterscheidet sich die Elektroversion durch den geschlossenen Bug ohne Kühlergrill. Daneben ist er ­optisch ein attraktives, kompaktes Crossover-Fahrzeug geblieben. Der moderne Zuschnitt setzt sich auch innen fort. In der gefahrenen Vertex-Ausführung ist alles vorhanden, was man sich als Fahrer wünschen kann. Das bringt unterwegs Entspannung und Spass. In das geschäftliche Umfeld passt jedoch wohl eher die günstigere Amplia-Ausstattung (46 990 Franken), bei der auf einige Komfortdetails wie ein Navigationsgerät verzichtet werden muss. Vier Kollegen wollten unbedingt mitfahren, um endlich einmal die Elektromobilität zu erleben. Auch wenn es auf der Rücksitzbank recht eng geworden ist, waren die drei Grossgewachsenen schon nach wenigen Metern begeistert. «Das ist ja unheimlich, wie der auch vollbeladen beschleunigt», meinte einer spontan.

In der Tat sind die leisen Elektrofahrzeuge bei Ampelstarts wahre Sprinter und selbst Sportwagen haben bis 50 km/h keine Chance. Selbst auf der Autobahn hält der Kona electric bis 120 km/h wacker mit. Dabei ist einzig zu vermerken, dass sich die Batterie bei konstanter Leistungsforderung wesentlich schneller entlädt als im urbanen Umfeld, wo der Gasfuss immer wieder angehoben werden muss und damit der Rekuperationsmodus aktiviert wird. Seine Wirkung kann durch Wippen am Lenkrad bei Bergabfahrt sogar zum Verzögern genutzt werden.

Wartungsarmes Geschäftsfahrzeug

Als Firmenauto ist der Hyundai ­Kona electric gut vorstellbar. Neben dem positiven Effekt, den er auf Passanten und Kunden entwickelt, ist vor allem die Reichweite von bis weit über 400 Kilometer ein gutes Argument. Ob für Aussendienst-Mitarbeitende oder den Express-Reparaturdienst ist er gleichermassen vorstellbar. Als Taxi dürfte er ebenfalls auf Interesse stossen, zumal bekanntlich häufig nur ein oder zwei Passagiere zu befördern sind. Die Fahreigenschaften entsprechen ungefähr einem 1,8 Tonnen wiegenden Fronttriebler, wobei sich der tief liegende Schwerpunkt (Batterie) positiv auswirkt.

Der Kona electric kann auf drei verschiedene Arten geladen werden. An einem Schnelllader mit 100 kW DC dauert das Aufladen auf 80 Prozent weniger als eine Stunde. An einer öffentlichen Ladestation mit 7,2 kW kann in einer Stunde Strom für rund 50 Kilometer geladen werden. Für eine volle Ladung dauert es also 9 Stunden. Die Wallbox beim Büro oder zu Hause liefert bei ­3,6 kW Strom für 25 Kilometer pro Stunde. Nicht zu empfehlen ist das Laden an der Haushaltssteckdose. Zur Not kann so in einer Stunde Strom für 12 Kilometer aufgenommen werden.

Roland Hofer

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