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«Wenn schon – dann richtig»
WILD & KÜPFER AG – Das international tätige Unternehmen ist Technologie-Marktführer im Kunststoff-Spritzguss. Das KMU ist lokal stark verankert. Die Gewinnerin des Prix SVC Ostschweiz 2022 setzt dank permanenter Investitionen auf innovative Technologien und eine starke Insourcing-Strategie – mit dem Ziel, alles «aus einer Hand» anzubieten.
Werte gehören bei der Wild & Küpfer AG in Schmerikon nicht nur zur Imagebroschüre, sondern sie werden täglich im Betrieb vorgelebt. Dazu CEO Tobias Wild: «Wenn wir was machen, dann richtig. Das ist unser Credo.» Diese Firmenphilosophie überzeugte auch die Jury des Prix SVC Ostschweiz und zeichnete anfangs Jahr die St. Galler Kunststofffachleute mit diesem Preis aus. Das Unternehmen entwickelt, produziert und montiert hochpräzise Kunststoff-Teile und Baugruppen für die komplexesten Anwendungen ihrer Kunden. «Für uns ist der Preis eine grosse Ehre. Es macht uns wahnsinnig stolz, dass wir das erreichen konnten», sagt Wild. «Zudem ist es auch eine riesige Anerkennung für all unsere Mitarbeitenden, welche sich tagtäglich mit vollem Einsatz für unsere Kundinnen und Kunden engagieren.»
«Als reiner Dienstleister kommen die Produkteideen von unseren Kunden.»
Was 1979 im Schweinestall angefangen hat, ist jetzt ein Hightech-Unternehmen. In mehreren Erweiterungsphasen hat sich das innovative KMU ständig verbessert und optimiert. 2019 ist ein wichtiges Datum in der Firmengeschichte: «Dann haben wir unseren grössten Erweiterungsbau in Betrieb genommen.» Im selben Jahr war auch die Stabübergabe der beiden Gründer Tobias Wild sen. und Peter Küpfer an die zweite Generation.
Aus Visionen werden Ideen
Am hochmodernen Standort in Schmerikon werden mittels 100 Spritzgussmaschinen und vielen Automationen rund um die Uhr Präzisions-Kunststoffprodukte in den Bereichen Industrie und MedTech hergestellt. Die komplexen Spritzgussteile werden im Indus-triebereich, in Gebäude-, Antriebs-, Sicherheits-, Elektro- und Automobiltechnik sowie in der Telekommunikation und im Apparatebau eingesetzt. Ebenso finden die Produkte im Medtech-Bereich in der Pharma-, Medizin-, Dental- und Chirurgietechnik sowie der Biotechnologie, Mikrofluidik und Diagnostik ihre Anwendung. «Als reiner Dienstleister kommen die Produkteideen von unseren Kunden. Unsere Aufgabe ist es, die Visionen zu funktionsfähigen Systemen zu entwickeln und zu industrialisieren.» Nach dem Motto «Aus Visionen werden Ideen» arbeitet Wild & Küpfer partnerschaftlich und vollumfänglich mit Kunden aus den unterschiedlichsten Bereichen zusammen. «Wir entwickeln in gemeinsamen Projekt-Meetings die richtigen Lösungen, um Produkte erfolgreich auf den Markt zu bringen.» Zu den Kunden gehören grosse, mittlere und kleine Technologie-Unternehmen in der Schweiz und Europa.
«Wir können nur wachsen dank intern gut ausgebildeter, junger Fachleute.»
Das KMU konzentriert sich auf den europäischen Markt und hier hauptsächlich auf den deutschsprachigen Raum. «Wir beliefern jedoch Kundenstandorte auf der ganzen Welt.» Trotz internationaler Ausrichtung ist die lokale Verankerung zentral und das KMU ist stark verwachsen in Bezug auf Mitarbeitende, Lieferanten, Dienstleister und auch die Unterstützung von Vereinen. Der Werkplatz Schweiz ist ein wichtiger Erfolgsfaktor. Dazu Wild: «Wir haben in der Schweiz – und speziell bei uns – top ausgebildete Leute, die motiviert und, wenn nötig, bereit zu Mehrleistungen sind. Das unterscheidet uns von vielen Ländern.» Zudem verfügt das KMU über einen sehr hohen Automatisierungs- und Digitalisierungsgrad und besetzt Nischen für komplexe Produkte. «So können wir konkurrenzfähige Preise anbieten.»
Familiäre Firmenkultur
Um auch zukünftig erfolgreich zu bleiben, ist Weiterbildung ein zen-traler Faktor: So liegt die Ausbildungsquote mit 20 Lernenden von 205 Mitarbeitenden bei fast 10 Prozent der gesamten Belegschaft. Zudem werden die Mitarbeitenden laufend durch interne und externe Weiterbildungen oder Vertiefungen in den Fachbereich für die ständig wachsenden Anforderungen fit gemacht. «Wir können nur wachsen dank intern gut ausgebildeter, junger Fachleute. Der Markt gibt das notwendige Potenzial nämlich nicht her.» Ein grosses Thema ist der Fachkräftemangel – vor allem bei einem stetigen Wachstum. Aus- und Weiterbildungen sind deshalb absolut entscheidend. «Mitarbeitende wollen heute Perspektiven und diese versuchen wir mit mehrjährigem Karriereplan aufzuzeigen und so den Weg von fähigem Personal erfolgreich zu begleiten.»
Zur Firmenkultur gehört für Tobias Wild, «dass die Mitarbeitenden motiviert und gerne arbeiten und Spass an der Herausforderung haben». Dementsprechend ist die Firmenkultur durch einen menschlichen und familiären Umgang miteinander geprägt. Zudem schafft das KMU durch permanente Investitionen in modernste Technologien begehrte Arbeitsplätze. Dieses hohe Technologieniveau werde sehr geschätzt, gewährleiste es doch interessante Karrieremöglichkeiten.
Mehr Arbeitsplätze und Erweiterung
Zurzeit sind die Auswirkungen des Ukrainekriegs eine grosse Herausforderung für das Unternehmen. Lieferverzug und Preiserhöhungen bei Zulieferteilen und Rohstoffen sind die Folge. Demzufolge muss die Disposition mit sehr grosser Vorlaufzeit und vorausschauend geplant werden. Nebst der zum Teil knappen Verfügbarkeit von einigen Rohstoffen sind auch die internationalen Transportwege eingeschränkt. Ebenfalls sind die Kosten der Transporte und Energie stark angestiegen.
Das KMU hat grosse Zukunftspläne: «Dazu gehört der Aufbau von qualifiziertem Fachpersonal. Bis Ende dieses Jahr will Wild mindestens 220 Arbeitsplätze zur Verfügung stellen. «Wir können in Zukunft nur erfolgreich bleiben, wenn wir weiterhin die besten und motiviertesten Mitarbeitenden bei uns beschäftigen können.» Der nächste Erweiterungsbau ist bereits in der Planungsphase.
Corinne Remund
PRIX SVC OSTSCHWEIZ
Erfolgreiche KMU ins Licht rĂĽcken
Mit dem Prix SVC fördert der Swiss Venture Club das Unternehmertum der acht Schweizer Wirtschaftsregionen Espace Mittelland, Genève, Nordschweiz, Ostschweiz, Suisse romande, Svizzera italiana, Wirtschaftsraum Zürich und Zentralschweiz. Im Zweijahrestakt wird der Prix SVC an vorbildliche Unternehmen vergeben. Die Auswahl der Kandidaten wird von einer Expertenjury übernommen. Den Unternehmen selbst ist es nicht möglich, sich um eine Nomination für den Prix SVC zu bewerben. Die Jurymitglieder sind unabhängig, arbeiten praxisnah und sind stark in der jeweiligen Region verankert. In einem langen Nominationsverfahren und anhand eines eigens vom SVC konzipierten Kriterienkatalogs suchen sie nach geeigneten Unternehmen.
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