Publiziert am: 18.09.2020

Überall auf der Welt zu Hause

THERMOPLAN AG – Das KMU aus Weggis hat in den letzten 20 Jahren die grössten Marktplayer wie Starbucks, Coco-Cola und Nespresso als Partner gewonnen – mit hoch entwickelten Produkten, besten Dienstleistungen sowie einer einzigartigen Innova­tions­kultur, die tagtäglich gelebt wird. 2019 gab es dafür den Innovationspreis der Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz.

Auch grosse Unternehmerträume können wahr werden – dies beweist der Weggiser Kaffeemaschinen-Hersteller Thermoplan täglich mit seiner erfolgreichen Innovationskultur. Seine Kernkompetenz ist das Herstellen von professionellen Kaffeemaschinen für globale Player wie Starbucks, Coco-Cola und Nespresso. Dabei bewegt es sich in einem schnelllebigen Umfeld, denn die Kaffeekultur mit Kaffees in allen Variationen von Caffè Latte, Frappuccino und Caramel Macchiato ist vielfältige denn je. Dazu Adrian Steiner, CEO der Thermoplan AG: «Wir sind zwar mit unserem Unternehmen in Weggis daheim – und doch überall dort auf der Welt zu Hause, wo Schweizer Qualität international Vertrauen und Wertschätzung geniesst.» Nebst einer hervorragenden Infrastruktur, hoch entwickelten Produkten, besten Dienstleistungen, grossem Innovationsgeist (vgl. Nebenartikel unten) und ausgezeichneter Qualität gehören eine langfristige und nachhaltige Denkweise, kurze Entscheidungswege und bestens ausgebildete und motivierte Mitarbeitende zum Erfolgsrezept des bald 50-jährigen KMU.

Lange Partnerschaft mit US-Kaffeegigant

Kaffee war nicht immer das Kerngeschäft von Thermoplan-Gründer und Visionär Domenic Steiner und seiner Frau Esther, die 1974 die Basis mit thermischen Geräten sowie Planung und Installation von Grossküchen geschaffen hatten. Nach einem Schlagrahmautomaten in den 80er-Jahren und dem Milchschäumer per Knopfdruck stieg das KMU 1995 mit dem kompakten, modular konstruierten und formschönen Kaffeevollautomaten Black & White ins Kaffeegeschäft ein. Höhepunkt in der Firmengeschichte ist der Deal mit Starbucks. Damit war der Weg zur Kaffeemaschinen-Weltmarktführerschaft im B2B-Bereich geebnet. Mittlerweile ist das US-Milliardenunternehmen für den Zentralschweizer Betrieb zum wichtigsten Partner geworden. «Wir arbeiten seit 20 Jahren miteinander und sind stark zusammengewachsen. Wir ergänzen uns im Innovationsbereich hervorragend, so dass wir neue Technologien mit unseren technischen Lösungen schnell und effizient umsetzen können», so Steiner.

Bekenntnis zumWerkplatz Schweiz

Der «Hidden Champion», wie Thermoplan in Fachkreisen oft genannt wird, beschäftigt heute über 400 Mitarbeitende, von denen über 20 Prozent in der Entwicklung und Forschung tätig sind. 98 Prozent der in Weggis hergestellten Vollautomaten werden in die ganze Welt exportiert. 50 Prozent des Umsatzes macht das KMU mit globalen Grosskunden. Dazu gehören Entwicklung und Produktion von vollautomatischen Kaffeemaschinen für die Coffeeshops von Starbucks, Vollautomaten für Nespresso sowie Selbstbedienungsgeräte für Costa Coffee – die britische Kaffeekette gehört Coca-Cola. Die restlichen 50 Prozent des Umsatzes werden mit den Standardprodukten der Black-&-White-Linie generiert. Hier beliefert das KMU über 80 Vertriebspartner in 80 Länder. Im letzten Jahr wurden in Weggis 23500 Vollautomaten hergestellt, die innerhalb von fünf Tagen montiert, geprüft und verpackt wurden. «Wir montieren hier die Maschinen. Die 1000 bis 1200 Komponenten kaufen wir zu 80 Prozent bei Zulieferpartnern in der Schweiz», sagt Steiner.

Bei der Herstellung der Schweizer Vollautomaten stehen Benutzerfreundlichkeit und Zuverlässigkeit im Fokus. Doch nicht nur die Zuverlässigkeit der hoch produktiven Kaffeemaschinen sind der Schlüssel zum Erfolg und der Grund dafür, dass die Produktion nach wie vor in der Schweiz erfolgt, sondern auch unser duales Bildungssystem. «Ich bin auf hoch spezialisierte und bestens ausgebildete Mitarbeiter angewiesen. Doch die bekomme ich nur in der Schweiz», sagt Steiner. Er bildet im Betrieb 14 Lernende in sechs verschiedenen Berufen aus. Nebst der fundierten Weiterbildung liegt dem CEO die Lehre für Erwachsene besonders am Herzen: «Gerade mit der heutigen digitalisierten und automatisierten Arbeitswelt ist es eine grosse Herausforderung, alle Mitarbeitenden auf dem neusten Stand und somit arbeitsfähig zu halten.» Vorbildlich gelebt wird im Betrieb Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Dazu gehört für Steiner als Zulieferer, die Umweltstrategie auf die Kunden abzustimmen und den CO2-Fussabdruck möglichst gering zu halten.

TechnologiefĂĽhrer mit viel Potenzial

Für die Zukunft hat Steiner noch einige Pläne in der Schublade. Er will das Unternehmen aus eigenen Mitteln weiterentwickeln. Dies bedingt unter anderem auch, in die Kundenbeziehungen zu investieren. Nachdem der automatische Materialfluss mit dem neuen Shuttlelager im März optimiert wurde, soll in den nächsten zweieinhalb Jahren ein weiterer Neubau entstehen. «Damit können wir unsere Produktionsinfrastruktur verdoppeln», so Steiner. Der unbändige Tatendrang und die ungebrochene Leidenschaft, mit Thermoplan auf Platz 1 zu bleiben, zeigen auch die drei neuen Produkte, die demnächst auf den Markt kommen.

Corinne Remund

www.thermoplan.ch

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