Publiziert am: 12.08.2022

120 Prozent Deckungsgrad für proparis

PRoparis – Wirtschaftlich hat die Schweiz die Pandemie gut gemeistert. Die KMU haben viel zu dieser Resilienz beigetragen. Die Sammelstiftung für die berufliche Vorsorge des Gewerbes steht nach zwei Corona-Jahren sehr gut da.

Die Börse gibt’s, und die Börse nimmt’s. Die ausgezeichneten Zahlen, die Hans-Ulrich Bigler als Präsident von proparis den Delegierten zur 66. ordentlichen Stiftungsversammlung präsentieren konnte, betrafen das Geschäftsjahr 2021 – für die Börsen weltweit ein Topjahrgang.

Dann kam quasi mit dem Jahreswechsel auch der Stimmungsumschwung an den Finanzmärkten und liess die Buchgewinne des Vorjahres schmelzen wie die Sonne den Frühlingsschnee. «Wäre der Börseneinbruch bloss ein paar Tage früher noch im alten Jahr erfolgt, hätten die Steuerpflichtigen einiges eingespart», sagte Bigler in seinem launigen Jahresrückblick: «Und nur der Steuervogt hätte sich geärgert.» Aber auch nach dem Börseneinbruch steht proparis laut Bigler «auch im Sommer 2022 nach wie vor gut und solide da».

Rekordwerte dank guter Börse

Tatsächlich ermöglichten die weltweit boomenden Börsen den institutionellen Anlegern 2021 rundherum prächtige Gewinne auf ihren Anlagen. Auch proparis, die Sammelstiftung für die berufliche Vorsorge des Schweizer Gewerbes, verzeichnete Rekordwerte. Der bereits zuvor sehr gute konsolidierte Deckungsgrad verbesserte sich im 2021 nochmals um 7,3 Prozentpunkte. Per 31. Dezember 2021 wies proparis mit einem Deckungsgrad von 120,77 Prozent einen Topwert aus.

Geschäftsführer Michael Krähenbühl freute sich bei der Präsentation der Jahresrechnung denn auch nicht ohne Stolz: «Mit einem solchen Deckungsgrad spielt proparis in der Topliga mit.» Alle 13 angeschlossenen Vorsorgewerke wiesen für 2021 eine Deckungsgrad von deutlich über 100 Prozent aus. Für Präsident Bigler ist klar: «Ein so guter Deckungsgrad heisst: noch mehr Stabilität, noch mehr Verlässlichkeit und Sicherheit für die Versicherten.» Das seien – so Bigler – «wohltuende Nachrichten in einer unruhigen Zeit».

Markanter Ausbauder Teilautonomie

Per 1. Januar 2021 erhöhten proparis und die angeschlossenen Vorsorgewerke den Anteil des in eigener Verantwortung verwalteten Anlagevermögens markant: von zuvor rund 25 Prozent auf rund 60 Prozent des gesamten Anlagevermögens. Hintergrund dieses Schritts war der Entscheid eines der drei für proparis tätigen Versicherers, im Vorsorgebereich künftig keine Vollversicherung mehr anzubieten.

Das hat sich im zurückliegenden Jahr dank den überaus positi-ven Börsen bestens ausbezahlt. Auf dem in eigener Verantwortung verwalteten Anlageteil im Wert von 3,998 Milliarden Franken wurde 2021 eine Rendite auf gemittetem Vermögen von 11,04 Prozent erreicht. Damit wurde das bereits renditestarke Vorjahr nochmals deutlich übertroffen.

Die durch die verbleibenden beiden Versicherungsgesellschaften abgesicherten Anlagen trugen mit ihrer vertraglich festgelegten Verzinsung von rund 1 Prozent vergleichsweise wenig zur Anlagerendite bei. Dennoch ist dieser rückversicherte Teil des Anlagevermögens wichtig, weil so Stabilität in die Bilanz kommt und die Risikofähigkeit von proparis erhöht wird.

70 365 Aktive und 12 871 Rentner

Per Ende 2021 zählte die Sammelstiftung proparis insgesamt 70 365 aktive Versicherte und 12 871 Rentnerinnen und Rentner. Die Versicherten arbeiteten in 10 160 verschiedenen Unternehmen des Schweizer Gewerbes: Malerinnen und Gipser ebenso wie Gärtnerinnen und Floristen, Schreiner wie Metzgerinnen, Coiffeure und Bäckerinnen und viele mehr. All diese Versicherten sind über insgesamt 52 Verbände mit den 13 Vorsorgewerken, die sich proparis angeschlossen haben, verbunden.

Resiliente Schweiz dank KMU

Auch im zweiten Jahr prägte die Pandemie den beruflichen und privaten Alltag der Menschen in der Schweiz. Auch bei proparis leiste-ten im 2021 Covid-Errungenschaften wie Video-Calls und Homeoffice einen wesentlichen Beitrag daran, «dass unsere Stiftung ihre Aufgaben gut erledigen konnte», wie Bigler sagte: «Die nötigen Diskussionen, Entscheide und Absprachen wurden alle rechtzeitig und in der gebotenen Ernsthaftigkeit abgehalten und getroffen. Auch diesbezüglich war 2021 für uns gutes und effizientes Jahr.»

Überhaupt habe die Corona-Zeit «gezeigt, wie wichtig die KMU für unser Land sind», sagte proparis Präsident Bigler vor den Delegierten: «Es gibt dieses Modewort: Resilienz. Resilient ist, wer nicht gleich flach liegt, wenn es einmal schwierig wird.»

Wirtschaftlich habe sich die Schweiz im internationalen Vergleich gegenüber Corona überdurchschnittlich resilient gezeigt, stellte Bigler fest, und dazu hät-ten die KMU einen gewichtigen Beitrag geleistet: «Die Schweiz ist resilient, weil die KMU resilient sind. Das hat sich einmal mehr bewahrheitet.»

Proparis in Zahlen

Hier geht’s zum Geschäftsbericht 2021:

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