Ohne Strassen keine Güter. Das zeigen die Zahlen: Rund zwei Drittel der Güter werden heute auf der Strasse bewegt, wovon wiederum etwa drei Viertel auf Nationalstrassen.
Ohne Strassen keine Lebensmittel. Über 20 Prozent der gesamten Transportleistung entfallen auf Lebensmittel. Zusätzliche rund 10 Prozent fallen auf den Transport von Produkten der Landwirtschaft. Auch diese dienen der Nahrungsmittelproduktion. Im Strassengüterverkehr wird somit fast jeder dritte Kilometer für die Nahrungsmittelversorgung gefahren.
KMU, die Lebensmittel herstellen, sind über die ganze Schweiz verteilt. Viele von diesen KMU wurden zuzeiten der Industrialisierung in abgelegenen Gegenden gegründet, wo sie nahe an den landwirtschaftlichen Rohstoffen waren. Heute sind diese KMU nicht nur wichtige Abnehmer der Landwirtschaft, sondern sie sind auch wichtig für die dezentrale Besiedelung der Schweiz. Sie schaffen Arbeitsplätze in abgelegenen Gebieten und leisten damit einen Beitrag zur Eindämmung des Berufspendlerverkehrs und des Wohndrucks in städtischen Gebieten.
Die Transportkette für Lebensmittel reicht vom Bauern bis in den Laden und ins Restaurant. Bei Milchprodukten erfolgt beispielsweise ein erster Transport von Futtermitteln zum Landwirtschaftsbetrieb. Die Milch wird vom Landwirtschaftsbetrieb in die Molkerei zur Erstverarbeitung transportiert. Das Erstverarbeitungsprodukt (z. B. Butter) wird anschliessend zur Zweitverarbeitung (z. B. zu einer Bäckerei) transportiert. Das Zweitverarbeitungsprodukt (z. B. ein Gebäck) wird danach über den Detailhandel oder die Gastronomie zu den Konsumentinnen und Konsumenten feinverteilt.
Die meisten Lebensmittel können nur über die Strasse transportiert werden. Es verwundert daher nicht, dass Nahrungsmittel den grössten Anteil des Lkw-Gütertransports ausmachen. Ist der Gütertransport beeinträchtigt, hat dies deshalb direkte Auswirkungen auf die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln.
Die Zunahme der Staus auf Schweizer Strassen kostet: Transporte dauern länger, und die Verlässlichkeit von Transportzeiten und Lieferketten sinkt. Für das gleiche Auftragsvolumen müssen mehr Fahrzeuge und mehr Personal eingesetzt werden. So muss eine Chauffeurin oder ein Chauffeur nach 4,5 Stunden Lenkzeit 45 Minuten Pause machen – egal, ob sie oder er in dieser Zeit im Stau stand. Das erschwert Planung und führt zu Mehrkosten.
Ein Teil dieser Mehrkosten bleibt bei den Transporteuren hängen, ein Teil wird an die gewerblichen Kunden mit Stauzuschlägen in Rechnung gestellt.
Ein gemeinsames Papier des Schweizerischen Gewerbeverbands, von economiesuisse und von ASTAG zeigt nun: Die Preise im Strassengüterverkehr sind in den letzten Jahren schneller gestiegen als der gesamte Produzentenpreisindex. Ein Teil der Kosten wird noch von den Unternehmen getragen. Früher oder später ist die Weitergabe an die Konsumenten jedoch wohl bei allen betroffenen Unternehmen unvermeidlich. Mit Blick auf den hohen Anteil der Lebensmittel an den Transportkosten lautet deshalb das Fazit des Papiers: Verkehrsstaus nerven nicht nur, sie verteuern auch unsere Lebensmittel.
Um diese Entwicklung zu stoppen, braucht es am 24. November ein JA zur Engpassbeseitigung auf den Nationalstrassen. Das Beispiel der Lebensmitteltransporte zeigt: Es geht um mehr, als man auf den ersten Blick denkt. Deshalb: Auf an die Urnen und JA stimmen!
zusammen-vorwaertskommen.ch