Die erfolgreiche Übergabe eines Unternehmens ist eine der grössten Herausforderungen für KMU in der Schweiz. Dennoch wird die Nachfolge oft zu spät oder ungenügend geregelt.
Befragungen zeigen, dass viele Unternehmen die Nachfolge zu spät angehen – aus Zeitmangel, mangelnder Planung oder weil die Komplexität der Strukturierung unterschätzt wird. Je früher mit der Planung begonnen wird, desto mehr Optionen stehen zur Verfügung und desto optimaler kann die Nachfolge für Käufer und Verkäufer gestaltet werden. Eine erfolgreiche Nachfolge kann Jahre dauern – sei es innerhalb der Familie, durch einen Verkauf oder durch eine interne Lösung mit dem Management. Voraussetzung ist immer, dass das Unternehmen nachfolgefähig ist und das Geschäftsmodell auch nachhaltig in die Zukunft geführt werden kann. Grundsätzlich gibt es drei Hauptwege der Nachfolge:1. Familieninterne Nachfolge: Die Übergabe an Kinder oder andere Familienmitglieder kann ideal sein, erfordert aber eine gründliche Vorbereitung und die Voraussetzung, dass die übernehmende Generation sowohl das Wissen als auch die Motivation zur Übernahme mitbringt. Eine klare Regelung der Verantwortlichkeiten, der Finanzierung und der Führung sind auch in diesem Fall entscheidend. 2. Interne Lösung: Die Übergabe an bestehende Führungskräfte oder Mitarbeitende durch ein Management-Buy-out (MBO) oder eine Mitarbeiterbeteiligung kann eine stabile und bewährte Lösung sein. 3. Verkauf an Dritte: Externe Käufer, wie Investoren oder Wettbewerber, sind eine Möglichkeit, wenn keine interne Lösung gefunden wird.
Eine realistische Unternehmensbewertung und ein professionell begleiteter Verkaufsprozess sind bei allen Formen der Übernahme unerlässlich.
Die fünf Phasen einer erfolgreichen Planung
1. Analyse und Zielsetzung: Was sind die Ziele der Nachfolgeregelung? Welche Werte und Prinzipien sollen erhalten bleiben? In dieser Phase werden verschiedene Optionen geprüft.
2. Unternehmensbewertung: Eine realistische Bewertung des Unternehmens ist unerlässlich, um den Wert für potenzielle Käufer oder Nachfolger zu ermitteln. Experten, wie Treuhandunternehmen, M&A-Berater und spezialisierte Unternehmensberater, helfen dabei.
3. Wahl der Nachfolgelösung: Ob familieninterne Übergabe, Verkauf oder interne Lösung – die geeignete Option hängt von den individuellen Gegebenheiten ab.
4. Umsetzung und Übergangsphase: Nachfolger müssen sich in ihre neuen Rollen einarbeiten. Schulungen, Wissenstransfer und Begleitung durch die bisherigen Inhaber können erfolgsentscheidend sein. Ein klares Kommunikationskonzept regelt auch die Information aller wichtigen Stakeholder wie Mitarbeitende, Kunden, Lieferanten und weiterer wichtiger Anspruchsgruppen.
5. Abschluss und Nachbetreuung: Ein geordneter Übergang sorgt für Stabilität. Auch nach der Übergabe ist es wichtig, den Nachfolger zu unterstützen.
Ein erfolgreicher Nachfolgeprozess setzt eine durchdachte Finanzierung voraus. Zudem spielen steuerliche Fragen eine Rolle, insbesondere bei der Unternehmensbewertung und der Über-tragung von Anteilen. Experten und Berater der Banken begleiten und unterstützen KMU bei diesen Herausforderungen mit massgeschneiderten Lösungen.
Fazit – eine erfolgreiche Nachfolge beginnt heute: Die Nachfolgeplanung ist ein entscheidender Faktor für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens. Wer frühzeitig handelt, schafft Sicherheit für Mitarbeitende, Kunden und Geschäftspartner. Die Bank unterstützt Sie dabei, eine tragfähige und individuell passende Lösung zu finden, für Käufer und Verkäufer.