proparis auch 2017 finanziell stark
PROPARIS – Der weltweite Zinsverfall trifft auch die Sammelstiftung: Die Garantien der Rückversicherer haben sich mehr als halbiert und liegen unter einem Prozent. Künftig setzt proparis mehr auf Selbstanlagen.
PROPARIS – Die Sammelstiftung und die angeschlossenen Vorsorgewerke befinden sich in einem ausgezeichneten Zustand. Die Wertschwankungsreserven liegen weit über dem Schweizer Durchschnitt.
Was das Finanzielle betrifft, war 2017 für proparis ein ausserordentlich gutes Jahr. Entsprechend freute sich Jean-Claude Bregnard, der als Leiter Finanz- und Rechnungswesen wie jedes Jahr den Delegierten den Geschäftsgang von proparis präsentierte: «Das Ergebnis hat die Erwartungen weit übertroffen.» Und mit Blick nach vorn zeigte er sich zuversichtlich: «So können wir die anstehenden Herausforderungen aus einer Position der Stärke in Angriff nehmen.» Zentrale Stichworte für diese Herausforderungen seien etwa die anhaltende Tiefzinsphase, die Langlebigkeit oder die bevorstehende Pensionierung der Baby-Boomer-Generation.
Der gesetzliche Deckungsgrad – der sogenannte Deckungsgrad 1 – stieg auch im zurückliegenden Jahr weiter an. In der konsolidierten Betrachtung über alle 13 angeschlossenen Vorsorgewerke lag er per Ende Jahr bei 110,48 Prozent. Alle 13 Vorsorgewerke wiesen einen Deckungsgrad von über 100 Prozent aus.
Bekanntlich verfügen die Vorsorgewerke von proparis über einen hohen Rückversicherungsgrad; die mit Kapitalschutz versehenen Kapitalien bilden in der Bilanz 2017 noch immer einen Anteil von 83 Prozent der ausgewiesenen Aktiven. Dementsprechend benötigt proparis zur Absicherung des Anlagerisikos im Vergleich mit autonomen – also nicht rückversicherten – Kassen grundsätzlich deutlich weniger Wertschwankungsreserven. Eine Überdeckung von knapp 10,5 Prozent ist vor diesem Hintergrund ein überaus starker Wert. Bei einem oberflächlichen Vergleich von proparis mit autonomen Kassen allein aufgrund des ausgewiesenen Deckungsgrads 1 werde die Substanz von proparis und der angeschlossenen Kassen daher «in aller Regel stark unterschätzt», sagte Bregnard.
608 Millionen Eigenkapital
Das operative Ergebnis (Ertragsüberschuss vor Bildung der Wertschwankungsreserven) belief sich 2017 auf 91,187 Millionen Franken. Das Eigenkapital nahm um 1,22 Prozent auf 608 Millionen Franken zu. Das Eigenkapital setzt sich einerseits aus den freien Mitteln (347 Millionen Franken) und andererseits aus den Wertschwankungsreserven (261 Millionen Franken) zusammen. Im Verhältnis zu den selber zu tragenden Risiken ist ein konsolidiertes Stiftungsvermögen von 608 Millionen Franken ein – so Finanzchef Bregnard – «substanziell extrem hoher Wert».
Die Betriebsrechnung 2017 nach Bildung der Wertschwankungsreserven schliesst mit einem satten Ertragsüberschuss von 43,6 Millionen Franken. Seit 2005 verbesserte sich der gesetzliche Deckungsgrad von 104 Prozent auf über 110 Prozent. Gleichzeitig verdreifachte sich die Summe der freien Mittel von 111 auf 347 Millionen Franken. Einerseits die überaus erfreuliche Entwicklung des gesetzlichen Deckungsgrades und andererseits die ebenso positive Zunahme der freien Mittel (diese verdreifachten sich von 2005 bis 2017 von 111 auf 347 Millionen Franken) sind laut dem Finanzexperten von proparis «ein guter Beleg für die DNA» der Vorsorgewerke. proparis steht – so Bregnard – «für Sicherheit und Stabilität. Dies gilt in guten wie auch in schlechten Jahren an den Finanzmärkten.»
«Kein Grund zur Euphorie»
Die ausgezeichneten Zahlen für 2017 lässt die Verantwortlichen von proparis zuversichtlich in die Zukunft schauen, wie Finanzchef Bregnard vor den Delegierten der Stiftungsversammlung sagte. Gleichzeitig warnte er: Angesichts der immer schwierigeren Rahmenbedingungen im Zusammenhang mit steigenden Lebenserwartungen und entsprechend längeren Rentenverpflichtungen bestehe auch bei proparis «kein Grund zur Euphorie».
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