Bundesrat Johann Schneider-Ammann gab am Tag der
Berufsbildung in Basel den Startschuss zum Jahr der Berufsbildung.
Dabei liess er es sich nicht nehmen, die besten jungen Berufsleute
- Schweizer Berufsmeister 2012 und 2013 sowie die Schweizer
Berufsweltmeister 2013 - persönlich auszuzeichnen. Er zeigte sich
von den Leistungen der Nachwuchstalente beeindruckt und hiess die
rund 700 Angehörigen, Sponsoren sowie Vertreterinnen und Vertreter
aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung offiziell im Jahr der
Berufsbildung willkommen. «Sie sind der augenfällige Beweis dafür,
dass Berufsbildung Türen öffnet», wandte er sich an die 119
Medaillengewinner aus 39 Berufen. Ein Kränzchen wand er auch allen
Vertreterinnen und Vertretern der Berufsbildung aus den Kantonen
und den Berufsverbänden: «Sie tragen als unverzichtbare Stützen der
Schweizer Berufsbildung dazu bei, dass unser System erfolgreich
ist.»
Potenziale ausschöpfen
Für einen starken Bildungs-, For-schungs- und
Innovationsplatz Schweiz brauche es den richtigen Mix ans
unterschiedlichen Bildungs-wegen, führte der WBF-Vorsteher
Schneider-Ammann in seiner Ansprache aus. Dabei sei die
Berufsbildung mit ihrem vielfältigen Angebot und den intakten
Karrieremöglichkeiten ebenso wichtig wie die auf Exzellenz
ausgerichteten Hochschulen, die Spitzenforschung, die
Innovationsförderung und profilierte Gymnasien. Der
Bildungsminister rief dazu auf, das Jahr der Berufsbildung zu
nutzen, um die Trümpfe auszuspielen: hoher Arbeitsmarktbezug, hohe
Durchlässigkeit, hohe Bildungsrendite und gute eingespielte
Zusammenarbeit zwischen Privaten und der öffentlichen Hand.
«Schöpfen wir gemeinsam Potenziale aus und setzen wir gemeinsam
Innovationen in Gang.» Um die Stärken des dualen
Berufsbildungssystems einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu
machen, bieten sich 2014 zahlreiche Plattformen. Höhepunkt werden
vom 17. bis 21. September die ersten zentral durchgeführten
schweizerischen Berufsmeisterschaften sein, die SwissSkills Bern
2014.
Der Beste aller Schweizer Meister
Ausgezeichnet wurde auch der Beste der Besten.
Dies ist Jim Leuenberger. Der Heizungsinstallateur aus Movelier JU
hat mit 590.5 von 600 Punkten die Debrunner Acifer Trophy gewonnen.
Er darf nun ein Jahr lang einen MINI One fahren. Der Preis wurde
überreicht von Patrik Forster, Mitglied der Firmenleitung der
Debrunner König Management AG. Der Generalsponsor von SwissSkills
verlieh die Trophy bereits zum neunten Mal.
Corinne
Remund
LINK
www.swiss-skills.ch
www.berufsbildung2014.ch
www.facebook.com/swissskills
NACHGEFRAGT BEI DEN JUNGEN BERUFSLEUTEN
Was haltet ihr
von unserer Berufsbildung ?
Jonas Trachsel, Heizungsinstallateur,
Lauenen b. Gstaad (Silber SM 13): Unser Berufsbildungssystem
ist super, weil es Praxis und Theorie verbindet. Ich konnte davon
sehr profitieren.
Mike Ledermann, Spengler, Oberdiessbach
(Bronze SM 13): Ich finde das Berufbildungssystem gut, weil
dabei auch die handwerklichen Seiten gefördert werden. Ich bin so
gut gefahren und habe mich für die diesjährigen
Europameisterschaften in Lille qualifiziert.
Manuela Furer, Burgdorf, Coiffeuse (Silber
SM 13):
Unsere Berufsbildung
ist sehr sinnvoll. Besonders gefallen mir die Berufswettbewerbe.
Hier kann ich nichtalltägliche Arbeiten einer breiten
Öffentlichkeit zeigen und für meinen Beruf werben. Das finde ich
toll.
Serafin Steinemann, Gipser ∕ Stuckateur,
Trockenbauer, Rüfenach (Teilnehmer WorldSkills 2013): Mein
Einstieg in die Berufswelt war nicht ganz einfach. Aber dank dem
guten Berufsbildungssystem und meinem guten Lehrmeister bekam ich
bald grossen Spass und konnte schnell viel Verantwortung
übernehmen. So habe ich mich dann für die WorldSkills in Leipzig
qualifiziert, was mich beruflich wie auch persönlich sehr viel
weiter gebracht hat.
Sabrina Peterhans, Dekorationsmalerin,
Fislisbach (Teilnehmerin WorldSkills 2013): Unser
Berufsbildungssystem ist gut, aber man müsste es noch etwas pushen.
Die Schweiz war an den WorldSkills Leipzig 2013 die zweitbeste
Nation. Leider weiss dies auch jetzt noch nicht jede und jeder.
Beim Fussball ist das anders. Die Öffentlichkeit muss noch viel
mehr dafür sensibilisiert werden.
Interview: CR