Publiziert am: 02.09.2022

Mehrheitliches Ja zur Kernenergie

KERNENERGIE – Gemäss einer aktuellen repräsentativen Umfrage befürworten 52 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer die weitere Nutzung der Kernenergie und lehnen ein Neubauverbot für Kernkraftwerke ab.

Wie die Umfrage des Marktforschungsinstituts Demoscope in der Deutsch- und Westschweiz im Auftrag des Nuklearforums Schweiz ergab, sind 52 Prozent der Befragten der Ansicht, dass die Schweiz neben erneuerbaren Energien weiterhin auch Kernenergie zur Stromerzeugung einsetzen solle. 37 Prozent sind gegenteiliger Meinung, während 11 Prozent keine Angaben machten. Gegenüber der letzten gleichlautenden Umfrage im Februar 2022 hat sich die Zahl der Befürworter deutlich um acht Prozentpunkte erhöht.

Die Begründung der Befürworter der Kernenergie ist eindeutig: 90 Prozent nennen eine ausreichende Stromproduktion als Argument für den Einsatz von Kernenergie (Fe-bruar-Umfrage: 87 Prozent). 46 Prozent geben als Grund das Erreichen der Klimaziele der Schweiz an (Februar-Umfrage: 42 Prozent).

Keine Mehrheit für Neubauverbot

Das bestehende Neubauverbot für Kernkraftwerke hat gemäss Umfrage keine Mehrheit in der Schweizer Bevölkerung: Nur 43 Prozent sind der Meinung, dass der Bau neuer Kernkraftwerke in der Schweiz per Gesetz verboten werden sollte (Februar-Umfrage: 45 Prozent).

Dagegen sagen 52 Prozent, dass die Bevölkerung die Möglichkeit haben solle, im Einzelfall zu entscheiden, ob ein neues Kernkraftwerk gebaut werden soll oder nicht (Februar-Umfrage 49 Prozent).

Offenheit als Richtschnur

Dazu der Präsident des Nuklearforums Schweiz, Hans-Ulrich Bigler: «Die Ergebnisse verdeutlichen eine enorme Skepsis der Bevölkerung hinsichtlich der künftigen Stromversorgung und den ambitionierten Klimazielen der Schweiz. Der mehrheitliche Wunsch nach der weiteren Nutzung der Kernenergie ist daher vollkommen nachvollziehbar und richtig. Technologieoffenheit, einschliesslich der Kernenergie, muss daher jetzt Richtschnur der Energiepolitik sein.»

Das Meinungsforschungsinstitut Demoscope hat insgesamt 1185 Personen in der Deutsch- und Westschweiz befragt.pd

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