Publiziert am: 07.02.2014

«Eine der innovativsten Branchen»

SWISS PLASTICS – Die neue Dachmarke der Kunststoffbranche Swiss Plastics wurde an der Schweizer Kunststoffmesse in Luzern 
vorgestellt. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, die Kräfte der verschiedenen Akteure zu bündeln und gemeinsam aufzutreten.

An der Schweizer Kunststoffmesse in Luzern präsentierten sich über 320 Aussteller mit Expertenparks und Sonderschauen. Die Referate an der dreitägigen Messe standen ganz 
unter dem Motto «Perspektiven der Kunststoffindustrie». Rund 250 Gäste und Referenten aus dem In- und Ausland nahmen am Symposium teil. Dabei präsentierte die Branche ihre neue Dachmarke Swiss Plastics. Das Ziel der Marke ist es, dass die wichtigsten Akteure der Schweizer Kunststoffbranche ihre Kräfte bündeln und gemeinsam auftreten. «Wir wollen dadurch vor allem erreichen, dass die Branche in der Öffentlichkeit stärker wahrgenommen wird», erklärte Doris Fiala, die Zürcher Nationalrätin und Präsidentin des neu gegründeten Vereins. «Swiss Plastics soll eine Antwort auf den wachsenden internationalen Wettbewerbsdruck und die verschärften Rahmenbedingungen in der Schweiz darstellen», so Fiala. «Hohe Löhne, schwieriges Rekrutieren von Fachkräften – 40 Prozent der Kader werden noch heute im Ausland rekrutiert –, der starke Schweizer Franken, die drohende Erhöhung der Energie- und insbesondere der Stromkosten nach der Energiewende – dies sind nur ein paar Beispiele dafür, wieso sich industrielle Unternehmen heute wappnen müssen.» So könne sich die Kunststoffindustrie mit der Dachmarke weltweit besser präsentieren und werde wettbewerbsfähiger. «Unsere Branche ist definitiv eine der innovativsten», sagte Fiala.

«Swiss Plastics IST
Die Antwort auf
den wachsenden
internationalen Wett­bewerbsdruck.»

Dies zeigt sich auch anhand verschiedenster Zahlen: In den letzten Jahren ist die Branche beträchtlich gewachsen. Die Schweizer Kunststoffindustrie erzielt im Jahr 2012 einen Umsatz von fast 15 Milliarden Franken. Dies entspricht 2,5 Prozent des Bruttoinlandprodukts. 828 Unternehmen beschäftigen 34 353 Mitarbeitende.

Soziale Verantwortung

Behandelt wurde am Symposium auch das Thema der «Corporate Social Identity (CSR). Gemäss Fiala werden «Fragen rund um die soziale Verantwortung der Unternehmen von Nichtregierungsorganisationen immer härter thematisiert». Das Spannungsfeld zwischen Kostendruck und ethisch-moralischer Verantwortung steige. «Es pfeift ein starker Wind», sagte die FDP-Nationalrätin am Symposium. Hingewiesen wurde in diesem Zusammenhang auf die Situation in der Republik Myanmar, eingebettet zwischen China und Indien: «Korruptionsproblematik, Kinderarbeit, Umweltkatastrophen und Verletzungen von Menschenrechten –kritische Bilder bedeuten oft auch negativen Image-Transfer für Schweizer Unternehmen», betonte Fiala. Mit dem Thema CSR beschäftigte sich auch Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch, Staatssekretärin beim Seco. Sie referierte über die soziale Verantwortung als Bestandteil moderner Unternehmensführung. «Gesellschaftlich verantwortungsvolles Handeln ist nicht bloss ein moralischer Imperativ – es trägt ganz entscheidend zur Minimierung von Risiken bei», ist sie überzeugt.

Das Symposium soll künftig einmal pro Jahr durchgeführt werden.

Stéphanie Jenzer

BERUFSBILDUNG

Ausbildungen für Ausbildner

Referiert wurde im Rahmen der Schweizer Kunststoffmesse auch über die Berufsbildung. Heini Portmann, Präsident des Center for Vocational Training (CVT), erklärte, wie sich das Berufsbildungszentrum in Myanmar für die Berufsbildung einsetzt. Das Problem in Burma sei es vor allem, dass man nicht viele Unternehmen finden würde, welche Jungen eine Ausbildungsplattform bieten würden. «Deshalb starten wir nun verschiedene Programme und bilden Auszubildende aus», so Portmann. Auch die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) unterstützt das Projekt. Zum selben Thema referierten weiter Christoph Burgener, der Schweizer Botschafter in Myanmar, und Jan Jenisch, Vorsitzender der Konzernleitung bei der Sika. Die Sika will sich in absehbarer Zukunft vermehrt auch auf die Geschäfte in Myanmar fokussieren. Dazu Christoph Burgener: «Die Stimmung in der Republik schwankt momentan zwischen Wild West und Gold Rush. Das Spannungsfeld, in dem sich die Unternehmen befinden, ist gross.»

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