Publiziert am: 21.02.2014

Eine Branche im stetigen Wandel 2,5 Milliarden Franken Umsatz

FSKB – Das Sicherstellen der mineralischen Rohstoffversorgung im Rahmen der zunehmenden Regulierung sowie die GewĂ€hrleistung von Nachhaltigkeit sind fĂŒr den Fachverband der Schweizerischen Kies- und Betonindustrie grosse Herausforderungen.

Jeder Schweizer braucht jĂ€hrlich im Durchschnitt ungefĂ€hr einen Lastwagen Kies. Der Jahresbedarf betrĂ€gt rund 30 Millionen Kubikmeter und entwickelt sich seit vielen Jahren stabil. «Rund zwei Drittel des Kiesverbrauches werden fĂŒr das Produzieren von Beton verwendet», erklĂ€rt FSKB-Direktor Martin Weder. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Branche stark verĂ€ndert: Waren vor zirka 50 Jahren noch ĂŒber Zehntausende Mitarbeitende beschĂ€ftigt, so sind es heute noch rund 4000 Mit­arbeitende, Tendenz rĂŒcklĂ€ufig. In den 70er- und 80er-Jahren ist die Kies- und Betonproduktion industrialisiert worden. Auch die Struktur der Kies- und Be-tonindustrie befindet sich im Wandel. «Rund 250 KMU zĂ€hlen zu unseren Mitgliedern. Zudem haben internationale Konzerne, insbesondere aus dem Zementbereich, immer stĂ€rker im Markt Fuss gefasst und erbringen heute bereits zirka einen Drittel des Kies- und Betonausstosses», so We-der. Die Familienbetriebe sind in der Regel in der Region gut verankert.

Viele neue Berufsbilder

Mit diesen VerĂ€nderungen sind in der Branche viele neue industrieorientierte Berufsbilder entstanden. Der FSKB selber engagiert sich in der Weiterbildung mit anerkannten LehrgĂ€ngen in den Bereichen Technik, Umwelt, Medien und UnternehmensfĂŒhrung. «Dazu gehören erfolgreiche LehrgĂ€nge in den Berufen BaustoffprĂŒfer oder Rohstoffaufbereiter, die gerade auch im Hinblick auf EngpĂ€sse in Kaderpositionen fĂŒr uns wichtig sind», so Weder. Ein wichtiges Anliegen der Kies- und Betonindustrie ist die Nachhaltigkeit. So thematisiert der Verband bereits seit Jahren das Recycling. Der FSKB stellt mit seinem Inspektorat heute sicher, dass beim WiederauffĂŒllen von Kiesgruben ausschliesslich sauberes Aushubmaterial verwertet wird und recycelbares Material wieder in den GĂŒterkreislauf fliesst. Eine möglichst wirtschaftliche Rohstoffversorgung, aber auch ökologische Begleitmassnahmen wĂ€hrend des Abbaus, wie beispielsweise Wanderbiotope oder NassrĂ€ume schaffen, sowie das Anbieten von kreislauffĂ€higen Baustoffen gehören fĂŒr den Verband in den Bereich Nachhaltigkeit. «Wir setzen uns dafĂŒr ein, dass auch in Zukunft 80 Prozent der BauabfĂ€lle wieder in den Stoffkreislauf zurĂŒckfliessen, das sind europaweit Spitzenwerte», betont der FSKB-Direktor. Die grössten politischen Herausforderungen fĂŒr die Kies- und Betonbranche sind die zunehmenden Regulierungen, die sich zuspitzenden Nutzungskonflikte um das knappe Gut Raum sowie das GewĂ€hrleisten von Nachhaltigkeit. «Unsere Branche hat mehrfach bewiesen, dass sie in der Lage ist, unternehmerische Verantwortung zu ĂŒbernehmen. Uns ist es deswegen ein Anliegen, dass die politischen Rahmenbedingungen nicht einfach durch Regulierungen geprĂ€gt werden, sondern grundsĂ€tzlich auf der unternehmerischen Eigeninitiative basieren», konkretisiert Weder. In diesem Sinne insistiert der Verband beispielsweise auf einer starken, alle Interessen angemessen berĂŒcksichtigenden Raumplanung, die durch die Kantone und Gemeinde sowie durch die BedĂŒrfnisse der Bevölkerung geprĂ€gt wird.

Er fordert zudem statt pauschalen Regulierungen differenzierte und die Unternehmen einbindende Anreizsysteme sowie insbesondere kurze und transparente Bewilligungsverfahren. Die VerteilkĂ€mpfe um den knappen Raum werden in Zukunft zunehmen. «Im Sinne der Nachhaltigkeit ist es fĂŒr unsere Branche entscheidend, dass sie ihre Abbaustellen, RecyclingplĂ€tze und Aufbereitungsanlagen möglichst nahe bei den Baustellen platzieren kann. Je dezentraler und nĂ€her wir bei den Baustellen aufgestellt sind, desto kostengĂŒnstiger und umweltfreundlicher können wir unseren Versorgungauftrag ausfĂŒhren», prĂ€zisiert der engagierte Direktor. Corinne Remund

Kies- und Betonindustrie

Der Fachverband der Schweizerischen Kies- und Betonindustrie FSKB ist aus der Fusion des Fachverbandes fĂŒr Sand und Kies FSK sowie des Verbandes Schweizer Transportbetonwerke VSTB entstanden. Der Hauptgrund dafĂŒr war die grosse Überschneidung bei den MitgliederbestĂ€nden. Der Verband feiert dieses Jahr sein 10-jĂ€hriges Bestehen und zĂ€hlt 250 Mitglieder. Rund ein Drittel Verbandsmitglieder kommen aus der Westschweiz. Die Branche erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 2,5 Milliarden Franken. CR

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