Publiziert am: 21.02.2014

Schweizer Versicherer beklagen Überregulierung

VERSICHERUNGSBRANCHE – Der Schweizerische Versicherungsverband SVV blickt auf ein erfolgreiches Jahr mit steigender Nach­frage zurĂŒck. GemĂ€ss SVV braucht die Schweiz eine Regulierungsstrategie, um den wachsenden Herausforderungen zu begegnen.

Schweizer Privatversicherer haben ein erfolgreiches GeschÀftsjahr hinter sich: Bei stabilem PrÀmienwachstum haben sie auch im Jahre 2013 dank insgesamt soliden Finanzergebnissen, durchschnittlicher Schadenentwicklung und Verbesserungen in der Kosteneffizienz ihre SoliditÀt und ihre LeistungsfÀhigkeit unter Beweis gestellt. «Die Privatversicherer haben erneut als treibende Kraft der Schweizer Volkswirtschaft ihren Beitrag an eine prosperierende Schweiz geleistet», sagte Urs Berger, PrÀsident des Schweizerischen Versicherungsverbandes SVV. «Mit einer Brutto-Wertschöpfung von 20 Milliarden Franken oder einem Anteil von vier Prozent an der Gesamtwirtschaft zÀhlen die Schweizer Versicherer zu den acht bedeutendsten Branchen des Landes. Bei der ProduktivitÀt liegen sie sogar an der Spitze.»

«Die Schweizer ‹Ver­sicherer zĂ€hlen zu den acht bedeutendsten Branchen des Landes.»

Stetiges Wachstum ‹in der Schadenversicherung

Die PrĂ€mieneinnahmen haben sich in der gesamten Schadenversicherung positiv entwickelt: FĂŒr das ganze Jahr 2013 kann mit einem Zuwachs des PrĂ€mienvolumens von etwa 1,6 Prozent gerechnet werden. Insbesondere die volumenstarken Motorfahrzeug- und Feuerversicherungen haben zum Wachstum beigetragen. In der Motorfahrzeugversicherung stieg das PrĂ€mienvolumen um 2,1 Prozent. Zum Wachstum um 2 Prozent in der Feuer-, Elementar- und Schadenversicherung dĂŒrfte, laut SVV, die nach wie vor rege Wohn- und UmbautĂ€tigkeit gefĂŒhrt haben.

In der Kranken- und Unfallversicherung hat sich das PrĂ€mienvolumen mit einem Prozent leicht positiv entwickelt. Dazu haben die PrĂ€mieneinnahmen in der Krankenzusatzversicherung mit einem geschĂ€tzten Plus von 1,8 Prozent beigetragen. In der Unfallversicherung ist die Entwicklung wie in den vergangenen Jahren rĂŒcklĂ€ufig: Der RĂŒckgang von 1,3 Prozent ist, laut SVV, eine Folge der Tarifliberalisierung und des verstĂ€rkten Wettbewerbs sowie der rĂŒcklĂ€ufigen Anzahl von IV-FĂ€llen.

Boom bei Kollektiv-­Lebensversicherungen

Trotz des anhaltenden tiefen Zinsniveaus und einem anspruchsvollen regulatorischen Umfeld rechnet ‹der SVV mit einem beachtlichen Wachstum von 5,4 Prozent im gesamten GeschĂ€ft mit Lebensversicherungen.

Die positive Entwicklung geht vor allem auf den Erfolg im Kollektivleben-GeschĂ€ft zurĂŒck: FĂŒr das ­vergangene Jahr wird ein Wachstum der PrĂ€mieneinnahmen von 7,9 Prozent erwartet. «Das deutliche Plus von 12 Prozent bei den EinmalprĂ€mien spiegelt die ungebrochen starke Nachfrage nach dem Vollversicherungsmodell mit seinen einmaligen Sicherheiten, das nur die Privatversicherer anbieten. Diese ökonomische RealitĂ€t ist in der anstehenden politischen Debatte um die Reform Altersvorsorge 2020 nicht ausser Acht zu lassen», so der SVV.

«Es herrscht eine‹ungebrochen starke Nachfrage nach dem Vollversicherungsmodell.»

Das PrĂ€mienvolumen in der Einzel-Lebensversicherung ist wie in den Vorjahren erneut geschrumpft. FĂŒr 2013 wird ein Verlust von 1,2 Prozent erwartet. «Um diesen Trend umzukehren und die AttraktivitĂ€t von Einzelleben-Versicherungen mit EinmalprĂ€mien wieder zu erhöhen, fordert der SVV seit Jahren, die Stempelsteuer von 2,5 Prozent auf diesen Produkten abzuschaffen», sagte Berger.

Regulierungsstrategie nötig

Dank ihrem Erfolg blicken die Versicherer optimistisch in die Zukunft. «Ein regulatorisches Umfeld, das uns vor grosse Herausforderungen stellt, gibt uns jedoch Anlass zur Sorge», hielt SVV-PrĂ€sident Berger fest. «VielfĂ€ltige ­AnsprĂŒche» wie Steuern, Konsumentenschutz, FinanzstabilitĂ€t, Aufsichtsrecht oder sogar Genderthemen fĂŒhrten zu zahlreichen und teilweise unkoordinierten Regulierungen diverser Amtsstellen. Die Folgen seien Ineffizienzen und EinschrĂ€nkungen, die InnovationsfĂ€higkeit und WettbewerbsfĂ€higkeit schadeten. «Um dies zu verhindern, braucht die Schweiz eine Regulierungsstrategie, die klare Ziele und praktikable RegulierungsgrundsĂ€tze definiert.»

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