Publiziert am: 24.01.2014

Ein Raubzug auf die Kleinverdiener

AHV-RECHNER - Der Gewerbeverband hat ein Tool entwickelt, das jedem Versicherten ausrechnet, was ihn die Reform der Altersvorsorge kosten wĂŒrde. Die Ergebnisse sind alarmierend.

Das Reformpaket Altersvorsorge 2020, das im vergangenen November in die Vernehmlassung geschickt wurde, hat bisher bloss ein bescheidenes Echo ausgelöst. Das erstaunt, ist doch mit jÀhrlichen Mehrkosten von mindestens neun Milliarden Franken zu rechnen. Noch erstaunlicher ist, dass es sogar WirtschaftsverbÀnde gibt, die dem Monsterpaket aus dem Hause Berset viel Wohlwollen entgegenbringen und die bereit wÀren, ihren Mitgliedern massive Zusatzkosten aufzuhalsen.

Der Grund fĂŒr die bis anhin gemĂ€ssigten Reaktionen liegt auf der Hand: Aufgrund der Desinforma­tionspolitik des Bundes hat noch kaum jemand realisiert, was er persönlich und was sein Arbeitgeber an zusĂ€tzlichen Steuern und LohnabzĂŒgen abzuliefern hĂ€tten. Dieser Intransparenz will der sgv ein Ende setzen. Unter www.sgv-usam.ch hat er ein Tool ins Netz gestellt, das allen Interessierten nach Eingabe des Alters und des Bruttolohns ausrechnet, mit welchen Mehrkosten bei der Umsetzung der Altersvorsorge 2020 zu rechnen wĂ€re. Die Ergebnisse sind erschreckend: es lassen sich kaum Fallbeispiele konstruieren, bei denen die dem BVG unterstellten Versicherten nicht mit jĂ€hrlichen Mehrkosten von mindestens 500 Franken rechnen mĂŒssten. Je nach Konstellation könnten die jĂ€hrlichen Mehrkosten selbst bei einer «bloss» einprozentigen Mehrwertsteuererhöhung auf bis gegen 2000 Franken ansteigen. Auch die Mehrkosten fĂŒr die Arbeitgeber gingen massiv ins Tuch. Zwei Erkenntnisse erstaunen speziell: Die Mehrkosten in der beruflichen Vorsorge fielen viel stĂ€rker ins Gewicht als die Folgen der Mehrwertsteuer­erhöhungen, und die prozentuale Mehrbelastung bei TieflohnbezĂŒgern wĂ€re um ein Mehrfaches höher als im Hochlohnbereich. Die Reformvorlage ist deshalb nicht nur extrem teuer und wirtschaftsschĂ€dlich, sondern auch absolut unsozial.

Kurt Gfeller, Vizedirektor sgv

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